Rezension

Eine Weltreise in unbekannte Länder - gelungen und lesenswert!

Atlas der verschwundenen Länder - Björn Berge

Atlas der verschwundenen Länder
von Björn Berge

Briefmarken erzählen Geschichte(n) von Ländern, die heute auf keiner politischen Landkarte zu finden sind.
Der norwegische Autor Björn Berge nimmt den interessierten Leser auf eine unterhaltsame, interessante und lehrreiche Reise durch verschiedene Epochen mit.

Jeder von ihm gewählten Epoche des 19. und 20. Jahrhunderts widmet er in insgesamt 6 Kapiteln 50 kleine Geschichten. Ausgangspunkt dieser Geschichten sind Briefmarken; Briefmarken, die den Autor inspiriert haben, der Sache auf den Grund zu gehen und nach deren Herkunft zu "forschen".
Dem Leser werden Länder vorgestellt, deren Existenz in der Regel unbekannt sein dürfte, weniger aber der ein oder andere Name (z.B. Triest oder Danzig) - nur: hätte man gedacht, dass diese Länder ihre Eigenständigkeit auch durch Briefmarken dokumentiert haben?

Jedes einzelne der 50 Länder wird einer Zeitspanne zugeordnet, der historischen Name wird aufgeführt und darüber hinaus die Fläche und die Bevölkerungsgröße exakt beziffert.
In flüssigen Worten lernt der Leser die Welt unter einem neuen Blickwinkel kennen - der Ursprung dieser Erzählungen, die jeweilige Briefmarke - stellt den Mittelpunkt jeder Geschichte dar.

Eine empfehlenswerte Lektüre für Freunde der Geografie, der Geschichte und der Philatelie zugleich - jeder kommt auf seine Kosten!
Wer den "Atlas der erfundenen Orte" von Edward Brooke-Hitching (ebenfalls erschienen im DTV-Verlag) vielleicht kennt, darf sich auf eine neuerliche, ausgefallene Weltreise freuen!