Rezension

Verschwörungen, Geheimnisse und ein Dämon

Teufelsacker - Carsten Steenbergen

Teufelsacker
von Carsten Steenbergen

Bewertet mit 5 Sternen

Wir schreiben das Jahr 1256 – unerbittlich sucht der Tod Gleidebach heim. Zwei Fuhrleute werden Opfer einer grausamen Erscheinung. Nur Katharinas Onkel schafft es lebend zu seinem Bruder, dem Bauern Bruno. Katharina und Heinrich sind davon ganz persönlich betroffen, trotz dessen sie von völlig unterschiedlichem Stande sind. Die Ereignisse überschlagen sich und die Frage stellt sich, wer hier eigentlich auf welcher Seite steht…

Der Autor Carsten Steenbergen hat hier ohne Frage eine gut durchdachte und auch mitreißende Geschichte geschaffen.

Der Schreibstil hat mir von Anfang an sehr zugesagt. Trotz der zu der Zeit üblichen Sprache und damit auch für den heutigen Alltag sicher ungewöhnlichen Formulierungen, ließ sich „Teufelsacker“ flüssig lesen. Dazu muss man sagen, dass ich eher selten Bücher aus dem historischen Genre lese und daher auch die Sprache nicht gewohnt bin, weswegen mir diese Tatsache besonders aufgefallen ist.

Hauptfiguren
Katharina ist ein einfaches und sehr gläubiges Bauernmädchen. Anfangs wirkte sie für mich noch etwas blass, aber mit der Zeit ist mir ihre manchmal etwas naive und doch kämpferische Art ans Herz gewachsen.
Heinrich ist der Sohn des Landvogts. Zu Beginn noch etwas lieblos, fand ich ihn innerhalb kürzester Zeit sympathisch. Katharina, seine heimliche Liebe, findet in jeder Situation bei ihm Unterstützung und das trotz aller Widrigkeiten, die so ein Korndämon durchaus mit sich bringt.

Nun gibt es natürlich noch weitere wichtige Gestalten. Manche von ihnen angenehme Zeitgenossen und andere möchte man persönlich an den Pranger stellen.
Doch das zeigt mir nur, dass ich mitgezittert habe, wie die ganze Geschichte denn nun ausgehen mag.

Fazit
Für mich eine klare Leseempfehlung – Horrorelemente sind super in Szene gesetzt, die Spannung ist auch da und trotzdem werden die Charaktere nicht vernachlässigt. Also wer einen historischen Roman mit dem gewissen Etwas sucht, liegt mit „Teufelsacker“ genau richtig.

Kornfelder sind mir nun allerdings weniger sympathisch :)