Rezension

Mort – Zombies & Engel – Nerd-Apokalypse

MORT - Zombies & Engel - Joseph Duncan

MORT - Zombies & Engel
von Joseph Duncan

Bewertet mit 4 Sternen

Joseph Duncan hat hier, auch schon am Klappentext ersichtlich, einen Roman auf der Zombiewelle geschrieben. Das er etwas anderes als die Standard-Sachen ist, lässt sich schon am Klappentext erkennen. Alleine die Beschreibung des Buches lässt auf einen verrückten Roman hoffen der nicht im Einheitsbrei der Zombie-Endzeit-Geschichten spielt.

Klappentext

Ausgerechnet das genetisch manipulierte Konservierungsmittel eines profitgeilen Nahrungsmittelkonzerns löst eine weltweite Zombieplage aus. Milliarden Menschen werden infiziert …
Der übergewichtige Comicshop-Besitzer Mort Lesser stellt sich den Gehirnfressern entgegen. Zu allem Überfluss droht auch noch das Atomkraftwerk seiner Heimatstadt von den völlig verblödeten Untoten in die Luft gejagt zu werden.
Ein wortkarger, unterbelichteter Kumpel und eine durchgeknallte Stuntfrau sind seine einzigen Helfer, um das Ende der Menschheit zu verhindern.
Als plötzlich merkwürdige schwarze Engel als Retter in Erscheinung treten, erkennt Mort, dass noch deutlich mehr hinter der Geschichte steckt.

Ein herrlich schräger Mix aus brutalem Survival-Horror, abartigem Humor und postapokalyptischer Lovestory.

Mit vielen Illustrationen.

Inhalt
Mort, seines Zeichens Besitzer eines kleinen Comic-Ladens, und natürlich absoluter Nerd, lebt in DuChamps. Er lebt sind Leben irgendwie vor sich hin und schlägt sich so gerade durch. Doch wie es das Schicksal so will, kommt bei ihm eine Zombieseuche hervor die die Welt mal eben um 99,9% der Bevölkerung reduziert. Als er realisiert das ja noch ein Atomkraftwerk in der Stadt ist, macht er sich auf den Weg um die mit Sicherheit folgende Explosion dessen zu Überleben und findet neue Gefährten…

Cover
Das Cover gefällt mir sehr gut, auch da es um einen Comicladenbesitzer geht kann man sich direkt vorstellen wie er denn so aussieht und er entspricht auch jeglichem Klischee das man so anwenden mag.

Bewertung
„Mort“ ist der dritte Roman von Jospeh Duncan den er unter seinem eigenen Namen veröffentlicht hat. Er wirft uns in einem Welt, die vor Klischees die man mit dem Zombie-Genre in Verbindung bringt, nur so strotzt. Die Hauptfiguren sind herrlich schräg, vom übergewichtigen Comic-Shop-Besitzer der sich zum größten Teil von Fast-Food und Süßkram ernährt, über den gutaussehenden Muskelprotz, der nicht der hellste ist sowie die bildschöne Frau, die sich in den Nerd verliebt.
Die Story ist teilweise allerdings vorhersehbar, man kann sich schon denken was als nächstes kommt. Zum Beispiel als Mort in das erste mal so richtig mit den „Deadheads“ in Kontakt kommt, oder als sie auf die Frau treffen. Man hat sich halt an den Humor und die Art von Duncan, die Story zu spinnen gewöhnt und weiß so in etwa was er vorhat. Trotzdem macht es absolut Spaß den Roman zu lesen und ist gespannt was als nächstes passieren wird. Die Gewalt in dem Titel ist nicht so extrem wie man es von anderen Zombie-Stories gewöhnt ist, sie ist eher wohl dosiert mit kleinen Spitzen die detailliert dargestellt werden. Die zwischenmenschlichen Beziehungen unter den 3 Hauptfiguren nehmen einen guten Teil der Geschichte ein, was einen auch mit ihnen leiden oder feiern lässt. Oftmals muß man auch lachen wenn sich Mort und Pete (der Muskelprotz) mal wieder über irgendwelche Dinge unterhalten oder Nebenfiguren auf den Plan treten die alles andere als normale Überlebende sind. Dann wird eine komische Szene wieder durch die Zombies unterbrochen und es geht zur Sache. Der Mix aus diesen Sachen macht das Buch lesenswert, auch wenn ich einen Stern abziehen muß für das leider sehr vorher zu sehende Ende das Duncan für uns vorsieht.
Ich hätte mir persönlich ein Ende gewünscht, das weniger klar gewesen wäre, und vielleicht einen zweiten Teil des Buches zulassen würde. Die Story ist so leider in sich geschlossen und die Hoffnung zu erfahren wie er weitergeht wird sich leider nicht erfüllen.

Fazit: Durchgeknallte Zombiegeschichte mit abstrusem Humor.