Rezension

Enttäuschend unlustig

Die beste Medizin - Christine Hamill

Die beste Medizin
von Christine Hamill

Bewertet mit 3 Sternen

Ich hatte mit unter dem Titel ein richtig lustiges Buch vorgestellt und war enttäuscht, dass ich auf Seite 40 immer noch nicht gelacht hatte.

Aber das war auch nicht der Grund für diesen Titel. Die Autorin war an Krebs erkrankt und hatte in dieser schlimmen Zeit gerne mit ihrem Sohn die Harry Hill Show geguckt. Dieser glatzköpfige Comedian ist die Hauptfigur in dem Buch.

Der 12-jährige Philip ist ein großer Fan von Harry Hill. Sein Berufswunsch ist Komiker und er versucht die schlechte Stimmung zu Hause durch ein paar Witze aufzuheitern. Doch seine Mutter wird immer trauriger, weint viel und putzt wie verrückt das Haus. Es dauert lange, bis  sie ihm endlich sagt, dass sie Brustkrebs hat.

Die Geschichte wird von Philip erzählt und ich frage mich, ob ein 12-jähriger in Zeiten von Google wirklich so naiv sein kann.

Wirklich komisch wird die Situation, als Philip sich eine Glatze schneidet und damit seine Mutter zwingt auch zu ihrer Glatze zu stehen. Danach gründet sie eine Selbsthilfegruppe und die glatzigen Damen treffen sich bei ihr. Dann entsteht die Idee ein Fest zu feiern, bei dem sich alle als Harry Hill verkleiden. Der Moderator soll Philip sein. Doch als besondere Überraschung taucht der Star selber auf.

Im Laufe der Geschichte schreibt Philip immer wieder seinem Idol, aber die Briefe kommen erst spät bei ihm an. Diese Briefe enthalten die ganze Gefühlswelt des Jungen. Von hilflos bis wütend.

Ich glaube, dass einige Erwachsene Trost in einem solchen Buch finden können, für Kinder finde ich es langweilig, zumal Philip sich nicht sehr altersgerecht benimmt.