Rezension

Typisch englischer Humor

All die schönen Toten - Martha Grimes

All die schönen Toten
von Martha Grimes

In London werden 3 tote Frauen in Designerkleidern, schicker Handtasche und Schuhe von Jonny Choo, Louboutin und Manolo Blahnik mit jeweils 2 Schüssen in der Brust aufgefunden. Superintendent Richard Jury, Metropolitain Police, CID und sein Team stoßen bei ihren Ermittlungen immer wieder auf Escourt-Services, bei denen die jungen Damen ihr Geld verdient haben. Zeitgleich mit dem Auffinden der ersten Leiche bei dem Pub "Black Cat" vermisst ein kleines Mädchen genau diese schwarze Katze...

In dieser kriminalistischen Geschichte lebt der englische Landhaus Mythos fort. In 66 kurzen Kapiteln, die sich sehr leicht und flüssig lesen lassen, erfahre ich viel vom Leben der besseren Gesellschaft in und um London und vor allem auch sehr viel über Designer-Schuhe, die hier eine wichtige Rolle spielen. Richard Jury, in dessen Privatleben ich auch einen kleinen Einblick bekomme, und seine Mit-Ermittler sind mir sehr sympathisch. Die ganze Geschichte trieft vor skurielen Ereignissen, vor Ironie und Doppeldeutig-keiten. Einzig mit den Kapiteln der Gespräche zwischen Mungo dem Hund und Morris der schwarzen Katze kann ich irgendwie überhaupt nichts anfangen. Das ist mir dann einfach zu viel.

Ich habe eine Kriminalgeschichte mit typisch englischem Humor gelesen, die mir an manchen Stellen schon zu englisch war, mir aber alles in allem spannende Lesestunden beschert hat.