Rezension

Der vierte Band der Chroniken von Amber

Die Chroniken von Amber - Die Hand Oberons - Roger Zelazny

Die Chroniken von Amber - Die Hand Oberons
von Roger Zelazny

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ein neuer Tag und wir sind immer noch am Leben. Vielleicht sogar ein bisschen klüger. Klug genug, um zu erkennen, dass es noch viele Dinge gibt, die wir in Erfahrung bringen müssen. (...eine wirklich wunderbare Aussage...)

Inhalt:
Corwin macht sich auf den Weg, das Rätsel der 'schwarzen Straße' aufzudecken und diese gleichzeitig aufzuhalten. Allerdings werden er und sein Gefolgsmann Galenon gleichzeitig auf Lücken im 'Muster' aufmerksam, welche das Ende von Amber bedeuten könnten. Solche Zerstörungen sind eigentlich nur durch das Blut der Familie von Corwin möglich! Bei den Nachforschungen und den Entwirrungen der Machenschaften stellt sich heraus, dass es der eigenbrötlerische Brand ist, welcher das Muster und somit Amber vernichten sowie damit einen Neubeginn mit ihm als uneingeschränkten Herrscher starten möchte! Es gilt also seinen Bruder davon abzuhalten. Helfen könnte dabei Corwins Vater Oberon, doch dieser galt seit langer Zeit verschollen - oder gibt es einen Weg dessen Verschwinden aufzuklären?

Meinung:
Entwirrung ist in dem vierten Band von der Serie ‚Die Chroniken von Amber‘ angesagt. Auf über einem Drittel der etwas über 250 Seiten bündelt der amerikanische Autor Roger Zelazny die Geschehnisse der vorherigen Romane und bringt die Entwicklungen und Machtspiele von den Geschwistern der Hauptcharaktere Corwin in einen klaren Kontext. Als Leser der vorherigen Bände ist dies ein wenig langatmig, allerdings ist nun auch jedem die doch bis dato komplexe Geschichte verständlich gemacht worden. Danach geht es - wenn auch etwas knapp gehalten - einem spannenden Finale entgegen, welches mit einem starken Cliffhanger endet und nun wirklich Appetit auf den fünften und letzten Band der Serie macht. Zelazny hat mit der Amber-Reihe schon ein sehr eigenwilliges, phantastisches Machwerk aufgezogen, welches tatsächlich gewöhnungsbedürftig ist; allerdings auch soviel Stoff auf wenigen Seiten bietet, dass ein erneutes Lesen gewiss Sinn macht. Der Schreibstil ist tatsächlich ein leichter; die Handlung jedoch komplex gehalten - das sollten Neuleser mit auf den Weg in die Abenteuer nach Amber mitnehmen. Ich bin nun gespannt, wie der Autor den Zyklus um Corwin und seine fast unüberschaubaren Geschwister (hier hätte ein Auflistung aller Charaktere tatsächlich einen Vorteil gebracht) mit den letzten offenen Fragen wie Geschehnissen zu einem schlüssigen Abschluss bringt. 'Die Hand Oberons' lässt auf einiges Hoffen, was ich nach den letzten beiden Bänden kaum noch vermutet hätte...

Fazit:
Ein Schlüsselbuch der Serie - viele Klärungen, allerdings komprimierte Handlung. Der Plot lässt auf ein spannendes Finale hoffen!

7,3 Sterne