Rezension

Ein Buch über den Naumburger Dom

Die Herrin der Kathedrale - Claudia Beinert, Nadja Beinert

Die Herrin der Kathedrale
von Claudia Beinert Nadja Beinert

Bewertet mit 5 Sternen

Ballenstedt im 11 Jahrhundert nach Christus: Einige Menschen des hohen Adels feiern in der Burg der Eltern von Uta von Ballenstedt (auch Uta von Naumburg genannt) und suchen den Burgherrn für Gespräche in Bezug auf die Politik auf. Uta gefällt das Fest und sie feiert ausgelassen, bis ihre Mutter plötzlich auf geheimnisvolle Weise um Lebens kommt. Uta schwört sich, sich zu rächen und niemals aufzugeben, bis sie nicht erreicht hat, was sie will. Und daran hält sie sich auch ihr Leben lang.
Uta möchte es der Welt beweisen und gibt alles, um an immer mehr Wissen zu kommen. Außerdem ist sie auch zeichnerisch sehr begabt, weshalb sie später als Bauzeichnerin den Bau der Kathedrale in Naumburg (dem jetzigen Dom) unterstützen darf. Uta wagt das, was sich zu dieser Zeit noch keine andere Frau getraut hat: Sie erreichtet ein Gericht - die Naumburger Kathedrale.

Schon nach den ersten Seiten war ich richtig in die Geschichte vertieft und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Schreibweise der Autoren ist wirklich wunderbar, weshalb das Buch ganz flüssig gelesen werden kann. Die Schicksalsschläge, die Uta während ihres Lebens immer wieder hinnehmen muss, geben dem Leser Mut und machen noch klarer, was Uta geleistet hat, und das vor allem in einer Zeit, in der Frauen nicht sehr viel zu sagen hatten. Das Nachwort und das Register zu Ende des Buches machen das Ende noch perfekt und geben zusätzliche Informationen, die das Wissen, das man sich während des Lesens aneignet, vervollständigen. 

Wer gerne historische Romane liest und außerdem an der deutschen Kultur interessiert ist, sollte sich diesen tollen Roman nicht entgehen lassen. Ich habe jede Seite genossen und kann mit voller Überzeugung sagen, dass die beiden Autorinnen einen neuen Fan gewonnen haben.
Das Buch erhält von mir deshalb 5 Sterne.