Interessantes Dokument zur Frauenbewegung
August Bebel, unermüdlicher Vorkämpfer für die Rechte der Arbeiterklasse, beschäftigt sich in "Die Frau und der Sozialismus" mit der Stellung der Frau und kommt zu einem, für seine Zeit revolutionären, Schluss, dass nämlich bei gleicher Förderung Frauen für die Gesellschaft, also die Öffentlichkeit, ebenso "wertvoll" sein können wie Männer.
Bebel thematisiert in seinem Werk sowohl die Stellung der Frau in den vorherigen Jahrhunderten (Stellung der Frau in der Urgesellschaft, Kampf zwischen Mutter- und Vaterrecht, die Frau im Christentum, in der Reformation und im 18. Jahrhundert), wie auch deren Stellung in der Gegenwart, heißt hier Ende 19./Anfang 20. Jahrhundert (Frau als Geschlechtswesen, moderne Ehe, Familie, Prostitution, Erwerbstätigkeit und Kampf der Frau um Bildung, sowie deren rechtliche Stellung). Weiterhin analysiert Bebel die Gesellschaft und deren Sozialisierung und deren Auswirkungen auf die Frau.
Es gelingt Bebel ganz hervorragend die mannigfachen Aspekte aufzuzeigen, die eine Frau beeinflussen und hemmen (sowohl in der Vergangenheit, wie auch in der Gegenwart). Insbesondere Leser die sich für die proletarische Frauenbewegung interessieren, werden mit "Die Frau und der Sozialismus" ein hoch interessantes Dokument in Händen halten, dessen Lektüre sich auf jeden Fall lohnt.