Rezension

Spannend, an manchen Stellen brutal

Tief im Wald und unter der Erde - Andreas Winkelmann

Tief im Wald und unter der Erde
von Andreas Winkelmann

Bewertet mit 4.5 Sternen

Tief im Wald und unter der Erde von Andreas Winkelmann ist der Debütthriller des Autors, für mich jedoch nicht das erste Buch, welches ich von ihm lese.

Zunächst zum Inhalt.
An einsamen Bahnschranken mitten im Wald verschwinden in direkt aufeinander folgenden Tagen drei Frauen spurlos. Das Ermittlerteam um Nele Karminter erkennt schnell, dass sie es mit einem gefährlichen Serientäter zu tun haben, der völlig außer Kontrolle geraten zu sein scheint und keinem normalen Muster eines Serientäters folgt. Die Frauen bleiben spurlos verschwunden, egal was Nele und ihre Kollegen auch tun um ihn zu finden. Dabei wird schnell klar, dass er sein Versteck irgendwo im Wald haben muss. Aber auch diese Spur bringt die Polizei nicht weiter. Dann spitzt sich die Lage immer weiter zu und Nele muss den Täter unbedingt schnell finden. Schließlich endet es in einem fuminanten Showdown.

Das Buch hat mich stellenweise sehr gefesselt. Es wird auch aus der Sicht mehrerer Personen geschrieben, zum einem aus Neles Sicht, dann auch Sicht der Opfer und aus Sicht des Täters. Dies macht die Sache sehr interessant und lässt Einblicke in die Denkweisen und Vorgehensweisen der jeweiligen Person erkennen. Der Autor versteht es auch mit klarer Schreibweise sich auf die Geschichte zu konzentrieren und schweift nicht unnötig umher. So macht es die Sache noch spannender und das Buch nimmt immer mehr an Fahrt auf. Stellenweise ist es etwas brutal, da doch sehr genau beschrieben wird, was z.B. mit den Opfern passiert ist. Aber es ist für mich noch an der Grenze dessen, was ich für einen Thriller okay finde. Die Story ist gut durchdacht und wirkt nicht aufgebauscht. Das Ende ist zwar nicht überraschend, aber trotzdem spannend.

Ich kann das Buch empfehlen. Es ist für mich zwar nicht der Beste Winkelmann, aber doch sehr solide.