Rezension

3,5 von 5 Punkten

Aber Mutter weinet sehr - Wolfgang Brenner

Aber Mutter weinet sehr
von Wolfgang Brenner

Bewertet mit 3.5 Sternen

Johann ist verschwunden. Der Junge kam nicht zum Abendessen und seit diesem Moment ist nichts mehr wie es war. Die Eltern sind in heller Aufregung und schalten die Polizei ein, doch Johann ist nicht auffindbar.
Marie, seine Mutter, will nicht aufgeben, ihren Sohn nicht im Stich lassen und versucht heimlich Kontakt mit dem Täter aufzunehmen, denn sie glaubt fest daran, dass ihr Sohn noch lebt.
Als sich daraufhin wirklich der Entführer bei ihr meldet trifft sie sich hinter dem Rücken der Polizei mit ihm und versucht mit aller Macht ihren Jungen nach Hause zu holen.

Ich dachte mir, dass ich in dieser Rezension einmal ganz von vorne beginnen werde, denn mir gefällt dieses Cover schon sehr. Es spricht mich so an, dass ich das Buch in jeder Buchhandlung zur Hand nehmen würde um den Klappentext zu lesen. Hinzu kommt, dass ich nach Beendigung sagen kann, dass es auch gut zu der Geschichte passt und stimmig ist.
Weiter geht es aber nun mit dem Inhalt und auf diesen kommt es ja nun einmal bei einem Buch an. Als Leser/ Leserin erleben wir den Kampf der Mutter um ihren Sohn. Johann ist Weg und Marie würde alles tun um ihn zurück zu bekommen.
Dies ist verständlich, ich denke jeder würde so handeln, aber direkt bei Marie dabei zu sein, zu sehen was sie durchlebt und wie sie und ihr Mann sich entfremden war schon sehr bedrückend.
Allerdings und dies muss ich auch gestehen, hatte ich zu Beginn so meine Probleme in das Buch hineinzufinden. Denn der Schreibstil ist sehr hölzern. Die Sätze sind meist kurz gehalten, eine emotionale Bindung zu den Charakteren ist dadurch schlecht möglich und so manch eine Person wird immer wieder angerissen, aber meiner Meinung nach nicht ausreichend beschrieben.
Kurz gesagt, ich litt auf der einen Seite mit, konnte mich aber nicht in die Personen fühlen, was ich gerade bei so einer Thematik schon schade fand. Denn die Idee des Buches ist durchaus gutgemeint.
Nach ungefähr der Hälfte änderte sich aber mein Leseverhalten. Ich hatte nun genug Erfahrung mit dem Stil des Autors und es wurde leichter Marie zu folgen. Zwar sagte er mir immer noch nicht zu, aber das Ende war so offen in alle Richtungen, dass ich wissen musste was passieren wird.
Aus diesem Grund fällt auch meine Beurteilung besser aus, als ursprünglich vermutet. Und ich kann Personen, die dieses Buch beginnen werden nur ans Herz legen es nicht abzubrechen und zu Ende zu lesen. Man wird warm mit dem Stil und am Ende hat man eine Geschichte, die man so nicht vermutet hätte