Rezension

Spannend, aber etwas melancholisch

Platzhirsch - Nicola Förg

Platzhirsch
von Nicola Förg

Bewertet mit 4 Sternen

Irmi Mangold und Kathi Reindl werden auf ein Walderlebnisgut gerufen. Die Leiterin, eine Biologin und Tochter des Hauses, wurde eiskalt erschossen. Sie hatte sich für den Wildschutz stark gemacht – und sich dabei vermutlich Feinde geschaffen. Aber Todfeinde? Irmi und ihr Team ermitteln und schnell tauchen Verdächtige auf. Als der unbekannte Täter immer mehr ins Visier gerät, wird es auch für Irmi und Kathi brandgefährlich!  

Ich habe mich für die Hörbuch-Version entschieden. Nicola Förg schreibt sehr fesselnd, lebendig und mit sehr viel Liebe zu Details, die für großes Kopfkino sorgen. Ihre Charaktere zeichnet sie ausdrucksstark und überzeugend, als Leser/Hörer ist man sofort in den Bann gezogen. Farbiges Lokalkolorit und bayerische Lebensart sorgen für den individuellen Kick!

Auch mit „Platzhirsch“ ist ihr ein ausgezeichneter Krimi gelungen, der hier in zwei Strängen erzählt wird und für eine überraschende und unerwartete Auflösung sorgt. Wie immer verpackt Nicola Förg auch Sozialkritik in ihre Alpenkrimis, die Aufhorchen lässt und zum Nachdenken anregt.

Ein ebenso spannender wie unterhaltsamer Krimi mit Tiefgang, hier überzeugend gelesen von Michaela May. In „Platzhirsch“ fehlt ihr ein kleines bisschen Schwung, aber es mag an der Thematik liegen, das die Lesung etwas „traurig“ rüberkommt, was der Spannung aber keinen Abbruch tut.