Rezension

Ein beeindruckendes Debüt

Mathew Crawley - Dirk Jäger

Mathew Crawley
von Dirk Jäger

Mathew Crawleys Kindheit ist geprägt von den Gewaltausbrüchen seines Vaters. Er schlägt Mathews Mutter und macht auch vor ihm nicht halt. Sein Leben besteht aus Angst vor seinem Vater und Sorge um seine Mutter. Ein Gewaltexzess führt zum Tod von Mathews Mutter und lässt einen einsamen und völlig eingeschüchterten Jungen zurück. Der ortsansässige Sheriff nimmt sich seiner an und bietet ihm von nun an eine behütete Kindheit. Aber können die Male der Vergangenheit wirklich geheilt werden...

Der Autor Dirk Jäger hat mit "Mathew Crawley - Die Geschichte eines Mörders?" ein aus meiner Sicht beeindruckendes Debüt geschrieben. Er erzählt die Geschichte um das nicht beneidenswerte Schicksal des kleinen Mathew in einem intensiven und geradlinigen Schreibstil, der mit seiner Schonungslosigkeit eine enorme Authentizität erzeugt und mich als Leser völlig ergriffen hat. Es gelingt Dirk Jäger dabei hervorragend die im Zentrum stehende Gewalt auf eine grausame Art und Weise darzustellen, ohne aber mit den Beschreibungen Klischees zu bedienen oder reißerisch zu wirken. Es entsteht dabei ein für mich enormer Spannungsbogen, der sich aus dem Miteinander der Protagonisten ergibt. Diese sind interessant charakterisiert und erhalten im Laufe der Geschichte zunehmend Tiefe. Die einzelnen Schicksale haben mich auf diese Art nicht kalt gelassen, was das Buch auch noch bei mir hat nachwirken lassen.

Insgesamt ist "Mathew Crawley" ein rundum gelungener Roman, der sicherlich aufgrund einiger geschilderter Gewaltszenen nicht für jedermann geeignet, aber äußerst lesenswert ist. Ein vielversprechendes Debüt des Autors Dirk Jäger, der Hoffnung auf weitere Bücher aus seiner Feder macht. Ich empfehle das Buch daher unbedingt weiter und bewerte es folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.