Sehr einseitig - mehr Propaganda als Wissenschaft
Das Buch von Bruce Hoffman gilt als Standartwerk zum Thema Terrorismus.
Hoffman versucht sich zunächst an einer Definition des Terrorismus - was denn nun ist das überhaupt? Er macht weiterhin im Ende des britischen Empire die Geburt des modernen Terrorismus aus und öffnet dann das Blickfeld auf die Internationalisierung des Terrorismus in den 1960er Jahren durch die Entführungen von El Al-Maschinen durch die PLO. Ein Hauptaugenmerk legt Hoffman auf den religiös motivierten Terrorismus und den "Selbstmordterrorismus", was er als exklusiv islamisch anzusehen scheint. Weiter beschäftigt Hoffman sich mit dem Aspekt von Terrorismus und öffentlicher Meinung (sowohl in Bezug auf "alte", wie auch "neue" Medien). Er schliesst das Buch mit den Aspekten Terrorismus & Psychologie und einem Ausblick auf den "Terrorismus von morgen" ab.
Das Thema Terrorismus ist unzweifelhaft ein heikles Thema, dennoch hätte ich mir etwas mehr Objektivität seitens des Autors gewünscht. Vielleicht wurde sein Buchprojekt aber auch von den amerikanischen Anti-Terror-Organen finanziert - das würde zumindest einiges erklären. Ohne hier Terrorismus, auf irgendeine Weise gut heißen zu wollen, scheint mir das völlig unkritische Beführworten der us-amerikanischen Anti-Terror Politik zu kurz gedacht. Auch anhand der Wortwahl kann man leicht erkennen, dass der Autor den Sinn wissenschaftlichen Arbeitens nicht erkannt oder bewusst ignoriert hat.
Fazit: Sehr einseitig, mehr Propaganda als Wissenschaft.