Rezension

Die Gestapo

Reluctant Informer -

Reluctant Informer
von Marion Kummerow

Bewertet mit 4 Sternen

Im vierten Band der Reihe „Kriegsjahre einer Familie“ von Marion Kummerow ist die Hauptfigur Sabine Mahler, die am Ende des dritten Buches in das Leben der Clausen Familie tritt. Bereits da kam sie dem Leser spanisch vor. Durch ihr plötzliches Auftauchen vermutete man, dass es nicht mit rechten Dingen zu gehen kann. In dieser Geschichte erfährt man die Hintergründe ihres Auftauchens und ihres Handelns. 

Sabine lebt ein in ihren Augen ruhiges Leben. Sie ist glücklich verheiratet, verliebt wie am ersten Tag und engagiert sich durch ihre Arbeit in einer Munitionsfabrik für das Wohl des Vaterlandes. Sie hat gelernt, sich aus allem heraus zu halten und führt ihr vergleichsweise gutes Leben darauf zurück. Ihr Mann Werner ist bei der Feuerwehr und somit auch nicht eingezogen worden. Als Sabine eines Tages auf dem Weg nach Hause ihrer alten Klassenkameradin Lilly begegnet, die auffällig modisch gekleidet und nicht ausgehungert aussieht, ahnt sie nicht, was sie lostreten wird, indem sie Lillys Einladung zum Essen gehen annimmt.

Anfangs hatte die Geschichte für mich 0815-Züge. Auch, nachdem Sabine bei den Clausens einzieht, kam nicht so recht Spannung auf. Als man jedoch nach und nach in den Sog der Gestapo gezogen wird und bei jedem Schritt mit den Personen mitfiebert und mitfühlt, da kam die Freude beim Lesen wieder. Leider war auch alles sehr schnell vorbei, obwohl sich die Handlung über mehrere Kapitel aufgebaut hatte. Daher einen Stern Abzug. Ich bin gespannt auf weitere Bänder der Reihe.