Rezension

Ab heute kämpfst du allein

Ohne Gnade -

Ohne Gnade
von Scott Bergstrom

Bewertet mit 4 Sternen

Ein sehr spannender Thriller über ein junges Mädchen, das alles in ihrer Macht stehende versucht, um ihren Vater zu retten.

Inhalt: 
Gwendolyn Bloom ist scheinbar ein ganz normales Mädchen, das sehr früh ihre Mutter verloren hat. Am Todestag ihrer Mutter erfährt sie, dass ihr Vater am nächsten Tag geschäftlich nach Paris reisen muss. Doch er kommt von dieser Reise nie mehr zurück. Daraufhin erfährt Gwendolyn, dass ihr Vater nicht beim Auswertigen Amt arbeitet, sondern in Wirklichkeit CIA-Agent ist. Was ist bei seinem Auftrag in Paris passiert? Als die CIA die  Suche aufgibt, muss Gwendolyn sich entscheiden. Sie hat eine Spur, aber um in dieser Welt überleben zu können, muss sie mindestens genauso hart und grausam werden, wie die Männer die ihren Vater in ihrer Gewalt haben. Wird es ihr gelingen und kann sie ihre Menschlichkeit dabei behalten? 

 

Mein Kommentar: 
Dies ist der erste Band der Reihe um Gwendolyn Bloom. Ich kannte weder den Autor vorher, noch habe ich bereits etwas über das Buch gehört. Ich bin nur zufällig über das Buch gestolpert. Der Klappentext war sehr spannend und er hat definitiv nicht zu viel versprochen. 

Der Autor hat einen sehr fesselnden Schreibstil. Kaum hatte ich das Buch angefangen, war es gefühlt auch schon wieder vorbei. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen. 

Der Spannungsbogen wurde ganz am Anfang aufgebaut und er steigerte sich konstant das gesamte Buch über, bis er mit einem lauten Knall am Ende platzte. Das fand ich sehr gelungen, vor allem bei einem Thriller ist es mir immer wichtig, dass die Spannung konstant gegeben ist. 

Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive von Gwendolyn Bloom erzählt. Dadurch erfahren wir ihre Gefühle aus erster Hand. Gwendolyn macht eine unglaubliche Charakterentwicklung durch. Sie war zuerst eine sehr schlaue, in Sprachen bewanderte Schülerin, die nicht immer die bravste war, aber trotzdem ein unschuldiges Wesen hatte. Der gewaltsame Tod ihrer Mutter, den sie miterlebt hatte, beeinflusste sie sehr, aber trotzdem war sie nicht hart, sondern eine sehr freundliche Persönlichkeit. 

Im Laufe der Geschichte verändert sie sich sehr. Man kann als Leser live die Wandlung miterleben. Sie wird hart und grausam, um in der Welt von Waffenschmuggler und Menschenhändlern zu überleben. Dabei hatte ich aber das Gefühl, dass sie ihre Menschlichkeit nur ein bisschen verliert. Alles in allem finde ich, dass diese Charakterveränderung sehr gut ausgearbeitet ist und vor allem am Wichtigsten auch hervorragend zur Geschichte passt. 

Es gab auch noch einige andere Charaktere, die je nachdem mehr oder weniger wichtig für die Geschichte sind. Von diesen erfährt man aber im Allgemeinen sehr wenig. Sie bleiben eher flach und im Dunkeln. 

Am Ende sind einige Fragen für mich offen geblieben. Da hätte ich mir sehr gewünscht, wenn diese noch beantwortet worden wären. Aber vielleicht wird dies im zweiten Band der Fall sein. Trotzdem hätte ich mir am Ende etwas mehr Aufklärung gewünscht. Der Schluss war für mich etwas unvollständig. Die Spannung war vorbei und zwei Seiten später auch das Buch. Da hätte ich mir einen etwas runderen Abschluss gewünscht. 

Das Buch ist nichts für zarte Gemüter, denn es passieren darin schon einige schlimmen Dinge, die zum Teil auch sehr gut und ausführlich beschrieben sind. 

 

Mein Fazit:
Ich habe das Buch sehr genossen. Es hat mir gut gefallen, auch wenn ich mir das Ende etwas Runder gewünscht hätte. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich den zweiten Band auch lesen werde, vor allem möchte ich wissen wie es weiter geht mit Gwendolyn. 

Liebe Grüße,
Niknak