Rezension

Konnte mich leider nicht überzeugen

Mord auf Provenzalisch -

Mord auf Provenzalisch
von Serena Kent

Bewertet mit 3 Sternen

Malerische, kulinarische Provence und wilde Ermittlungen

Malerische Provence und ein paar Tote

 

Die Britin Penny lebt nun seit geraumer Zeit in der Provence. Sie macht sich dort ein kleines Haus zurecht und gerät durch den Besuch einer Vernissage an einen unerklärlichen Todesfall. Durch ihre französischen Freunde kommt sie mit weiteren Personen aus der Kunstszene zusammen und stellt nun auf ihre eigene Art Ermittlungen an, um aufzuklären, ob es nicht doch Mord war.

 

Das Cover mit dem großen Lavendelfeld führt einen gedanklich gleich in die Provence.

 

Nach der Leseprobe dachte ich es erwartet mich ein lustiger Cosy- Crime. Da ich den ersten Band der Serie um Penny nicht kannte wusste ich nicht so recht was auf mich zukommt und ob man das Buch auch lesen kann, wenn man den ersten Band nicht kennt.

Jetzt nach der Leserunde, die ich dankenswerter Weise bei der Lesejury begleiten durfte, muss ich sagen, dass es nicht zwingend notwendig ist den ersten Band zu kennen. Da aber häufiger zum besseren Verständnis noch auf Begebenheiten des ersten Bandes eingegangen wird hätte ich doch lieber diesen zuerst gelesen.

 

Penny macht, nach einem Arbeitsleben und einer Scheidung, einen neuen Anfang, fern der Heimat, in der Provence. Sie hat sich jetzt im zweiten Band schon gut eingelebt. Sie findet den Bürgermeister toll und es hat sich eine Freundschaft zur Immobilienmaklerin Clemence entwickelt. Durch diese beiden bekommt sie auch Zugang zu Künstlerkreisen in der Nähe und lernt Gilles einen Galeriebesitzer kennen. Während einer Vernissage in einer seiner Galerien erleidet ein Künstler einen Herzanfall. Penny , die zugegen war, kommt ins Ermitteln.

 

Allerdings konnten mich ihre Ermittlungsarbeiten nicht wirklich überzeugen. Sie wirkt für mich oft sehr naiv und gutgläubig, scheint in den Bürgermeister verliebt von dem man aber zu wenig erfährt um ihn greifen zu können. Der Galeriebesitzer scheint auch ihr Interesse geweckt zu haben und sie rutscht in meinen Augen eigentlich von einer sonderbaren Situation in die Nächste. Durch ihre Gutgläubigkeit begibt sie sich in meinen Augen oft in große Gefahr.

Eine Zusammenarbeit mit der Polizei hatte ich mir erhofft, aber irgendwie scheint der Polizist auch nur eine Randfigur in dem Roman zu sein.

 

Gegen Ende wird es noch hochdramatisch. Durch sonderbare Zusammenhänge die sich mir aber bis zum Schluss nicht erschlossen haben wirkt die Szenerie jedoch in meinen Augen sehr konstruiert und aufgesetzt.

Leider konnte mich der Krimi nicht als Krimi überzeugen. Er hatte schöne Landschaftsbeschreibungen und auch die Menüs machten einem Lust auf Essen wie Gott in Frankreich. Der Rest wirkte dagegen in meinen Augen leider nicht immer stimmig und warf an manchen Stellen sogar ein ungläubiges Runzeln auf meine Stirn, wenn Dinge eintraten die in der Realität so nie durchführbar wären.

 

Wenn man meinen Mitleser*innen Glauben schenken darf, die den ersten Band kannten, so soll der erste Band auf jeden Fall besser sein.