Rezension

Eine gelungene Fortsetzung

Schattenland -

Schattenland
von Benjamin Cors

Bewertet mit 4 Sternen

In diesem 6. Band wird der ehemalige Personenschützer des französischen Präsidenten, Nicolas Guerlain, von den Schatten der Vergangenheit heimgesucht.

Er soll, obwohl nicht mehr im aktiven Dienst, die kapriziöse Schauspielerin Noemi Rey während des Filmfestivals in seiner Heimat Deauville beschützen. Rey ist mit der 24-Stunden-Bewachung sogar nicht einverstanden, doch als zwei Menschen in ihrer unmittelbaren Umgebung ermordet werden, bleibt ihr nicht viel anderes übrig, als sich widerwillig zu fügen.

 

Gleichzeitig schreibt ein sichtlich verwirrter Mann auf jede freie Fläche von Deauville Gedichte, die mit Noemie Rey in Verbindung gebracht werden. Ein Mitläufer oder „nur“ ein Stalker?

 

Außerdem gibt es ein Wiedersehen mit Alexandre Guerlain, Nicolas‘ Vater, der wieder einmal mit einer unliebsamen Überraschung aufwartet.

 

Meine Meinung:

 

Die unterschiedlichen Handlungsstränge finde ich spannend. Es gefällt mir, wie sie verknüpft werden. Diesmal kommt der Krimi ohne Nicolas‘ großer Liebe Julie aus. Ich gebe zu, das Verwirrspiel rund um Julie ist mir nicht abgegangen.

 

Was mich in diesem Band gestört hat, ist das breite Auswalzen der Gedichte von Baudelaire. Ich meine, der Dichter kommt in vielen französischen Krimis vor. Diesmal sind die Zitate inflationär. Gibt es keine anderen Dichter, wenn schon Poesie und Lyrik eine Rolle spielen sollen?

 

Alexandre Guerlain zieht wieder unheilvoll seine Fäden, bis ihn ein Herzinfarkt niederstreckt. Doch Unkraut vergeht nicht und so bleibt es aufregend bis zum nächsten Fall.

 

Fazit:

 

Ein Ausflug zum Filmfestival von Deauville, der sich gelohnt hat. Über die Lyrik kann man hinweglesen. Diesmal gibt es 4 Sterne.