Rezension

Körpertausch und neue Gefühle!

Meine Seele gehört dir -

Meine Seele gehört dir
von Lisa Lamp

Bewertet mit 5 Sternen

Für junge und junggebliebene Leser

Der Schreibstil ist wie gewohnt von der Autorin gut zu lesen, moderne Sprache, frisch und flockig, dem jugendlichen Lesealter angepasst. Trotz alledem kann man die Gefühle der Protagonisten mitfühlen, ihre negativen und positiven Emotionen erfassen. Abwechselnd kommen Isabella und Alejandro zu Wort.

Das Cover, ich muss ehrlich zugeben es nicht ganz meines, aber die Zielgruppe wird von den knalligen Farben angetan sein. Für mich sieht es aus, als ob jemand buntes Pulver in die Luft geworfen hat und man es in einer Momentaufnahme festgehalten hat – moderne Kunst und spannt damit den Bogen zum Inhalt – der Liebe der beiden Protagonisten zur Kunst. Es soll wohl die Gefühle der Protagonisten darstellen.

Der Klappentext macht gespannt auf einen etwas anderen New Adult Roman.

Fazit:

Äußerst unterhaltend und zum Teil auch voller Humor – die Dialoge der beiden Hauptprotagonisten Isabella und Alejandro. Es zeigt sich im Laufe des Romans: sie können ernst und tiefgreifende Gespräche führen – hätte man das zu Anfang gedacht?

Die Idee des Körpertauschs an sich ist jetzt nicht gerade neu oder eine Erfindung der Autorin, aber immer wieder gut und unterhaltend. Wenn sich zwei unterschiedliche Charaktere plötzlich im Körper des anderen wiederfinden – komische Szenen mit viel Humor sind Programm – auch hier im Roman.

Zum einem haben wir Alejandro, der kurz vor der Hochzeit mit einer jungen Frau steht, die er nicht gut kennt – eine Pflichtehe, um den Reichtum zu mehren – aber „Glücklich sein“ sieht anders aus. Und das erkennt man auch im allgemeinen Verhalten von Alejandro.

Und Isabella ist aus seiner Sicht das Modepüppchen ohne Hirn. Das da wohl mehr die Erziehung und die Erwartungshaltung der Eltern dahintersteckt – für einen Außenstehenden schwer ersichtlich.

Aber es gibt etwas das die beiden eint, ihre Liebe und Leidenschaft für die Kunst. Und das bringt ihre verrückte Kunstlehrerin auf den Plan.

Aber der Autorin gelingt es gut im Roman auch Themen wie Mobbing und Rassismus in leisen Tönen mit hineinzubringen, man erkennt gut die Abneigung gegen Latinos in der Gesellschaft. Aber manche Gesellschaftliche Regeln sind halt mittlerweile überholt und sollten überdacht werden im Rahmen der Gleichstellung.

Beide Protagonisten sind auf ihre Art liebenswert, eigenwillig und starke Charaktere, die sich in einer Umwelt behaupten müssen, die nicht so ist wie sie scheint. Aber auch Liebe kann und ist nicht immer „rosarot“ und „Wolke 7“, Beziehung bedeutet im auch Arbeit. Man muss vom anderen lernen können und Toleranz üben – gerade das anders sein bringt überraschende Elemente in eine Beziehung und es wird nicht langweilig.

Ein gelungener New Adult Roman um eine junge und nicht einfache Liebe, unterhaltend und mit kleinen Überraschungen, man kann den Roman auch über die Zielgruppe hinaus lesen und hat seinen Spaß dabei. Von mir 5 Sterne dafür.