Rezension

Ergreifende Familiengeschichte

Weil wir Schwestern sind -

Weil wir Schwestern sind
von Lucy Astner

Bewertet mit 4 Sternen

Schwestern sind ein Leben lang an deiner Seite? Bei Katharina, Eva, Judith und Miriam trifft das nicht wirklich zu, denn seit ihre Mutter sie in jungen Jahren verlassen hat, ist das Band zwischen ihnen gerissen. Auch Jahre später, als sie längst erwachsen sind, ist ihre Familie mehr Verpflichtung als Freude. Doch dann erhalten sie eine Nachricht von ihrer Mutter und gemeinsam müssen sie sich der Vergangenheit stellen…

Ich lese selten Romane, bei denen die Hauptpersonen schon „richtig“ erwachsen sind und greife meistens eher zu New Adult oder Fantasy. Doch bei diesem Buch bereue ich es nicht, meine Komfortzone ein wenig verlassen zu haben. Anfangs war es etwas schwierig, sich in die einzelnen Schwestern reinzuversetzen, weil ständig die Perspektive gewechselt wird, doch man arrangiert sich dann doch sehr gut damit. Anfangs waren mir die Schwestern auch noch etwas suspekt, merkwürdig und nicht wirklich sympathisch. Alle haben die ein oder andere Eigenart und meistens will man die Schwestern einfach nur rütteln und ihnen sagen, dass sie endlich miteinander reden sollen. Doch umso mehr man liest, umso mehr versteht man sie und ihre Handlungen. Und umso mehr man liest, umso bewusster wird einem auch, dass man nie vergessen darf, dass man nicht weiß, wie es wirklich in den Personen um uns herum aussieht und man versuchen sollte, Verständnis zu haben. Ein Buch, das mich irgendwann so gefesselt hat, dass ich nicht mehr aufhören könnte zu lesen, bis das Geheimnis der Schwestern endlich gelüftet war.