Rezension

Das Geheimnis der Mutter

Sharièn -

Sharièn
von Lavea Thoren

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Die Lüge ist ein eiterndes Geschwür. Man muss sie ausbren­nen und das Fleisch darum ver­nich­ten. Doch ihre Narben ver­folgen dich ein gan­zes Leben. Blut­dürs­tige Bes­tien schüt­zen die Wolken­grenze des Reiches, in dem Barm­herzig­keit und Gerech­tig­keit regieren. Darun­ter liegen die Asche­dünen. Ein Ort der Hoff­nungs­losig­keit und des Hun­gers. Wo die Men­schen elen­dig ver­recken. Angst lähmt die Sterb­lichen, die ihre inners­ten Gefühle auf der Haut tragen. Für jeder­mann sicht­bar. Diese Bewandt­nis und der Grund ihrer Ver­damm­nis scheinen Frag­mente einer Legende zu sein. Um das Geheim­nis eines längst ver­ges­senen Volkes zu lösen, kom­men sie einer Wahr­heit auf die Spur, an der sie besser nicht gerührt hät­ten.

 

Rezension:

Cara lebt in den Aschedünen, einer Elendssiedlung, in der es kaum genug zu essen gibt. Selbst Was­ser ist knapp. Es herrscht allent­halben Gewalt. Ein guter Freund will sie über­reden, den Auf­stieg aufs Plateau zu wagen, doch wird behaup­tet, dort wür­den blut­gierige Mons­ter lauern. Felina ist eine Prinzes­sin, die jüngste ihrer Familie. Doch wird sie von ihren älteren Schwes­tern gemobbt. Sie will endlich erfah­ren, wie es außer­halb ihrer wohl­behüte­ten Welt aus­sieht, und das Land bereisen.

Die Welt in Lavea Thorens mit diesem Band beginnender Fantasy-Reihe ist ein­deutig dysto­pisch ange­legt. Das Geheim­nis, das zwi­schen der feu­dalen, aber für ihre Bewoh­ner relativ sicher wir­ken­den Welt auf dem Plateau und dem Elend in den Asche­dünen liegt, bildet das große Rätsel der Geschichte. Weder die Bewoh­ner letz­terer noch die Prinzes­sin kennen es oder haben auch nur nen­nens­wertes Wissen der jeweils ande­ren Welt. Und dieses große Rätsel, das den Hin­ter­grund der gesam­ten Hand­lung dar­stellt, bleibt für den Leser auch über das Ende dieses Bandes hin­weg beste­hen. Wie es zu dieser Auf­teilung kam, bleibt vor­erst ein großes Geheim­nis. Wer sich für das Ende des 1. Bandes zumin­dest ansatz­weise Ant­worten erwar­tet, wird ent­täuscht wer­den. Wie man zu diesem Auf­bau steht, dürfte Geschmacks­frage sein. Die Hand­lung ist wirk­lich interes­sant und fes­selnd, sodass man gerne weiter­lesen möchte, doch hätte ich mir in diesem Band doch schon ein paar grund­legende Ant­worten erhofft. Aber viel­leicht wäre es dann nicht mehr so span­nend? Viel­leicht ist gerade das der Grund, wieso ich unbe­dingt erfah­ren will, was hinter all dem steckt.

Die Autorin lässt den Fokus zwischen diversen Charak­teren wech­seln. So bilden die ein­zel­nen Teil­hand­lungen für den Leser ein Puzzle – in dem bis­her noch ein paar ent­schei­dende Teile fehlen.

 

Fazit:

Ein dystopisches Puzzle einer geteilten Welt, dem der Leser nur lang­sam auf die Spur kommt. Die Lösung folgt in Band x.

 

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