Rezension

Ständiges Hin und Her

Ein Chef zum Verlieben -

Ein Chef zum Verlieben
von Angelika Lauriel

Bewertet mit 3 Sternen

Konnte mich nicht ganz überzeugen

„Ein Chef zum Verlieben“ von Angelika Lauriel möchte französischen Charme versprühen, aber mir ist der Funke leider nicht übergesprungen.

Die 26-jährige Sophie erhält eine einmalige berufliche Chance, als sie für drei Monate nach Metz zur Neueröffnung der Galerie Jouvet gehen kann. Nicht nur der neue Job bietet eine spannende und herausfordernde Abwechslung, auch ihr Privatleben kann nach der Trennung von ihrem Freund eine positivere Richtung vertragen. Einzig ihr zukünftiger Chef Yannis verursacht bei Sophie widerstreitende Gefühle. Sie ist dem attraktiven Franzosen bereits vor zehn Jahren als Praktikantin über den Weg gelaufen und diese Begegnung war für sie eher traumatisch. Aber seinem unwiderstehlichen Charme kann sie sich auch heute nicht lange entziehen.

 

Ich hatte eine locker lustige Lovestory erwartet und leider konnte das Buch meine Erwartungen in dieser Hinsicht nicht ganz erfüllen. Der Schreibstil liest sich grundsätzlich leicht und flüssig, aber ich hatte schon beim Einstieg ein wenig Probleme, mit Sophie als Hauptfigur warm zu werden. Die Geschichte wird komplett aus ihrer Perspektive erzählt und doch konnte ich ihre Emotionen und Handlungen oft nicht nachvollziehen.

Sophie wandelt sich vom zurückhaltenden und naiven Mädchen entgegen ihrer ständigen Aussagen zu einer ziemlich klammernden Person und nimmt am Schluss Züge einer französischen Femme Fatale an. Das passte für mich persönlich nicht ganz zusammen.

Yannis ging mir mit seinem permanenten Hin und Her und seinen Stimmungsschwankungen ziemlich auf die Nerven. Ich konnte absolut nicht verstehen, warum Sophie beim gefühlt hundertsten Umschwung immer noch auf ihn hereinfällt und wo sie zwischendrin ihre Würde verloren hat.

Auf der positiven Seite finden sich die sympathischen Nebenfiguren, die ich weit mehr als die beiden Hauptcharaktere mochte. Außerdem ist das Setting sehr gut gelungen und ich hatte die Straßen von Metz beim Lesen bildlich vor mir.

 

Mein Fazit:

Mich hat die eigentliche Lovestory leider nicht komplett mitreißen können, aber die Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden.