Das Glück liegt so nah
Bewertet mit 4 Sternen
„Drei Dates zu Weihnachten“ von J. Gerhardt lässt die Protagonistin einige Frösche küssen, bevor sie ihren Prinzen erkennt.
Die 25-jährige Carolin steckt in der Klemme. Nach der Betriebsweihnachtsfeier ist sie mit ihrem besten Freund David im Bett gelandet und seitdem ist es seltsam zwischen ihnen. Carolin ist seit der heißen Nacht klar, dass sie weit tiefere Gefühle als nur Freundschaft für David empfindet, aber ausgerechnet jetzt präsentiert ihr der bisher überzeugte Single seine neue Freundin. Eine Ablenkung muss her und vor allem eine Begleitung für die Weihnachtsparty ihrer Freundin, wo sie keinesfalls als einziger Single aufschlagen will. Aber Internetdating hat so seine Tücken, wie Caroline schnell feststellen muss.
Beim Lesen ist spätestens nach drei Seiten klar, mit wem Caroline am Schluss ihr Happy End erleben wird, aber unsere Heldin braucht für diese Erkenntnis ein wenig länger. Caroline ist zwar sonst nicht auf den Mund gefallen, doch in den wirklich relevanten Momenten glänzt sie mit Sprachlosigkeit und Kommunikationsproblemen.
Dafür sind ihre neuen Erfahrungen mit der Welt des Onlinedatings umso witziger, vor allem da die Hilfe ihrer besten Freundin so gar nicht hilfreich ist. Völlig naiv und unvorbereitet stürzt sich Caroline in das Abenteuer Männersuche und wandert dabei von einem skurrilen Kandidaten zum nächsten.
J. Gerhardt hat einen humorvollen Schreibstil, der die weihnachtliche Lovestory zu einem unterhaltsamen Lesevergnügen macht. Die sympathischen Charaktere würde man zwar am liebsten an die Hand nehmen, damit sie sich nicht weiter selbst im Weg stehen, aber dann hätte man wahrscheinlich nur den halben Spaß.
Mein Fazit:
Die amüsante weihnachtliche Story sorgt für gute Laune und bekommt von mir gern eine Leseempfehlung!