Rezension

Enttäuschende Protagonisten und vergebenes Potenzial

Ein Chef zum Verlieben -

Ein Chef zum Verlieben
von Angelika Lauriel

Bewertet mit 2 Sternen

Worum geht’s?

Für Sophie wird ein Traum wahr, als sie die Möglichkeit bekommt, im Zuge eines prestigereichen Expansionsprojekts ihrer Firma für einige Monate im französischen Metz zu arbeiten. Das große Glücksgefühl wird jedoch schnell getrübt, als sie ihrem neuen Chef Yannis gegenüber steht – dem ist sie vor zehn Jahren nämlich schon einmal begegnet, und so groß wie die Anziehungskraft zwischen den beiden auch ist, vergessen kann sie diese Begegnung noch immer nicht.

 

Meine Meinung

Als großer Frankreich-Fan hätte mich dieses Buch eigentlich restlos begeistern müssen. Abgesehen vom Setting ist der Funke bei mir jedoch leider nicht so wirklich übergesprungen, was eventuell aber auch an meinen hohen Erwartungen an die Geschichte an sich gelegen haben könnte.

Setting und Erzählung an sich haben mir eigentlich gut gefallen, denn auch wenn sich die Geschichte zu Anfang nicht so richtig schnell entwickelt hat, habe ich mich dabei doch aufgrund der gelungenen Umgebungsbeschreibungen und des flüssigen Schreibstils nicht allzu sehr gelangweilt.

Probleme hatte ich dann aber doch recht schnell mit den Protagonisten, die mich trotz ihrer Unterschiede leider beide nicht so wirklich von sich überzeugen konnten. Besonders schwer habe ich mit dabei ehrlich gesagt mit Sophie getan, deren Entwicklung ich über den Verlauf der Handlung hinweg irgendwie nie so wirklich verstehen, geschweige denn ernst nehmen konnte. Darüber hinaus waren nicht alle ihre Entscheidungen logisch nachvollziehbar, was mich zeitweise einfach nur noch mit dem Kopf hat schütteln lassen.

Auch mit Yannis habe ich mich nie zu einhundert Prozent anfreunden können, denn durch die Darstellung seines Charakters konnte er bei mir nicht so wirklich viele Sympathiepunkte sammeln. Für einen Protagonisten war mir das insgesamt dann einfach nicht genug, um von ihm und seinen Auftritten begeistert zu sein, insbesondere nicht vor dem Hintergrund, dass mir mitunter selbst so manch ein Nebencharakter irgendwie besser durchdacht und logischer angelegt vorkam, als Yannis selbst.

 

Fazit

Für Frankreich-Fans lohnt sich die Geschichte vielleicht des Settings wegen, die Lovestory an sich war für meinen Geschmack aber leider nicht gut genug und ausreichend durchdacht aufgebaut, um mich wirklich begeistern zu können. Eine weniger klischeehaft angelegte Protagonistin hätte mich vielleicht eher überzeugen können, so habe ich mich aber mit dem gesamten Buch eher schwer getan.

Dafür vergebe ich zwei Bücherstapel.