Ausgerastet!
Bewertet mit 3.5 Sternen
"Die Insassen" erzählt die Geschichte dreier Topmanager und einer Chefsekretärin die mehr oder weniger freiwillig in der Nervenklinik St. Ägidius sind. Alle haben mit dem Burnout Syndrom zu kämfen, aber jeder auf eine andere Art.
Da wäre Keith Winter, der in einem Stau komplett ausrastet und das Navigationssystem seines Mietwagens völlig zerstört.
Dr. Löhring, der denkt, dass er die Nervenklinik gekauft hat und diese wieder auf Kurs bringen soll und zu guter letzt wären da noch Herr Wienkamp und Frau Schlick.
Dr. Löhring macht ihnen klar, dass sie diese Station endlich wieder auf Kurs bringen müssen, um dann ein börsenfähiges Unternehmen daraus zu machen. Und so gehen die Vier ihre Mission "Bad Homburg", wie sie es genannt haben, an.
Die einzelnen Charakter, vor allem Löhring und Winter sind detailliert beschrieben. So findet man einen guten Zugang zum Buch. Der Stil der Autorin ist überwiegend gut zu lesen. Ein kleines Manko sind für mich persönlich die Begriffe aus dem Wirtschafts- und Bankenbereich, die mir völlig fremd sind. Ich hätte es toll gefunden, wenn der ein oder andere Fachbegriffe erläutert worden wäre (z.B.: in einem Anhang).
Das Ende fand ich an sich stimmig. Leider ist er meines Erachtens etwas zu kurz geraten. Ich hätte gerne noch mehr über das zukünftige Leben der Vier erfahren.
Insgesamt hat das Buch zwei Seiten. Einerseits ist es lustig zu lesen, wie die vier Protagonisten den Weg zum börsenfähigen Unternehmen gehen. Es stimmt aber auch nachdenklich, da ein Burnout ein sehr häufiges Krankheitsbild in unserer schnellen Welt darstellt.
Fazit: Lesenswert!