Rezension

Ein spannendes Lügennetz und gut ausgearbeitete Protagonisten ergeben einen gut durchdachten Thriller!

Die letzte Lüge des Cameron Swift -

Die letzte Lüge des Cameron Swift
von Jane Isaac

Bewertet mit 4 Sternen

,,Die letzte Lüge des Cameron Swift“ von Jane Isaac ist am 10. März 2022 im Digitalpublishers-Verlag als korrigierte Neuauflage mit neuem Cover, aber unverändertem Inhalt erschienen. Die vorherige Auflage wurde unter dem Titel ,,The other Woman: Im Netz der Lügen“ erschienen. Dies ist ein Thriller mit jeder Menge Spannung und gelungenen Überraschungen. Besonders am Ende haben mich Wendungen erwartet, mit denen ich überhaupt nicht gerechnet habe, besonders der Wechsel zwischen Trauer und Lügen gefiel mir hier sehr gut. Der Prolog fängt extrem spannend an und somit wurde ich automatisch zum Weiterlesen „gezwungen“.

Jane Isaac hat in ihrer Story geschickte und überraschende Wendungen eingebaut, die bei mir für einen sehr schnellen Lesefluss gesorgt haben. So konnte ich mich zwischendurch nur schwer von dem Buch trennen und auch die Länge der Kapitel fand ich sehr angenehm zu lesen. Ich war regelmäßig fieberhaft am Miträtseln, denn die Suche nach dem Täter, der Cameron Swift brutal und eiskalt vor seinem Haus erschossen hat, hat mich permanent beschäftigt. Die Geschichte enthält mehrere Handlungsstränge, die mit der Zeit alle gut und logisch miteinander verknüpft werden. Familiengeheimnisse und Morde sorgen für spannende Lesestunden mit einem rasanten Finale. Obwohl der ein oder andere Dialog sich manchmal etwas in die Länge gezogen hat, ist dies eine gut durchdachte und verwirrende (im positiven Sinne) Geschichte mit einem klasse Spannungsbogen. Der Schreibstil ist flüssig, lebendig und detailliert, sodass ich die Handlung auch bildlich gut vor Augen hatte.

Die Protagonisten kamen für mich sehr authentisch und lebendig rüber, weshalb ich mir jeden Einzelnen bildlich sehr gut vorstellen konnte. Da ein abwechslungsreicher Perspektivenwechsel stattgefunden hat, konnte ich mich in verschiedene Situationen perfekt hineinversetzen. Besonders Opferschutzbeamtin DC Beth Chamberlain, dessen Aufgabe es ist, Camerons Familie zu unterstützen. Ihr komplettes Auftreten, ihre Hartnäckigkeit und vor allem ihr Mut haben mir sehr gut gefallen. Sie kam von Anfang bis Ende sehr sympathisch rüber und ihre Ermittlungen waren packend, interessant und sehr lebendig. Monika und Beth wurden ebenfalls hervorragend ausgearbeitet und sehr gut dargestellt. Ich wusste irgendwann nicht mehr, wem ich überhaupt noch irgendetwas glauben konnte. Deshalb ist der komplette Thriller ein äußerst gelungenes Verwirrspiel, denn die Lügen, die ans Tageslicht kamen, haben im Anschluss für ein packendes Finale gesorgt.