Rezension

Oft sagt ein Schweigen mehr als Worte

Speechless - Sprachlos - Hannah Harrington

Speechless - Sprachlos
von Hannah Harrington

Meine Meinung: Auf einer Party ihrer Freundin Kristen macht Chelsea eine Entdeckung, die sie einfach nicht für sich behalten kann und plaudert es in Gegenwart der gesamten Basketball - Mannschaft aus. Doch dies bleibt nicht ohne Folgen, schon bald bereut Chelsea was sie getan hat und legt ein Schweigegelübte ab. Von diesem Moment an versucht sich Chelsea zu ändern und das machen die meisten ihrer Mitschüler ihr nicht gerade leicht.

Chelsea gehört zu den beliebten Schülern in ihrer Schule, durch ihre Freundschaft mit Kristen. Und Chelsea tut auch so einiges um ihre Freundschaft mit Kristen aufrecht zu erhalten, um ihren Status in der Schule zu behalten, da gehört es schon mal dazu anderen Mitschüler hinterher zu spionieren, nur um diese Neuigkeiten dann gleich an Kristen weiter geben zu können.
Doch eigentlich ist Chelsea gar nicht so wie Kristen und ich denke, dass Chelsea ihrem Wunsch, beliebt zu sein, einfach gefolgt ist und dabei nicht bemerkt hat, was sie mit ihren gelegentlichen Spionageaktionen anderen angetan hat, sie war einfach viel zu sehr auf sich selbst fixiert und hat oft nicht nachgedacht bevor sie etwas ausgeplaudert hat.
Doch als etwas furchtbares passiert, merkt Chelsea das sie etwas in ihrem Leben ändern muss und legt ein Schweigegelübte ab. Durch dieses Schweigen setzt sich Chelsea mehr mit sich selbst auseinander und lernt einige Dinge über sich selbst.
Ich war sehr stolz auf Chelsea, als sie einsieht, was sie falsch gemacht hat. Ich denke mal auch einfach Chelsea war von Anfang an mit den falschen Leuten befreundet. Sie ist wohl zu Anfang auch nur mit Kristen befreundet, weil diese so beliebt ist.

Zitat: "Wäre sie nicht meine beste Freundin, ich würde sie vermutlich hassen."

Dieser Satz sagt ja auch schon einiges aus, über die Beziehung der beiden. Chelsea merkt wie sehr ihr Leben von Kristen beeinflusst wurde und auch das Kristen nicht ihre wahre Freundin ist, denn als Chelsea eine gute Freundin braucht ist Kristen nicht für sie da. Dafür lernt Chelsea aber neue Freunde kennen. Ich habe die ganze Zeit über mit Chelsea mit gelitten, da man einfach anfängt sie zu mögen. 
Eine ihrer neuen Freunde ist Asha, sie ist eine wirklich gute Seele und sieht fast immer das gute in einem Menschen. So gibt sie auch Chelsea eine Chance und freundet sich mit ihr an. Auch Sam lernt Chelsea näher kennen, wobei das gemeinsame Schulprojekt da sicher geholfen hat. =) 
Mir sind eigentlich alle Charaktere ans Herz gewachsen, selbst für Kristen hatte ich am Ende Mitleid übrig.
Ein wahrlich gelungenes Buch, bei dem die Seiten aufgrund des flüssigen Schreibstils, nur so dahin geflossen sind. Es zeigt wirklich gut wie es auf einigen Schulen im extremen Fall laufen kann. Und wie sich Menschen verändern können, nur weil sie von anderen beachtet und bewundert werden wollen.
Vor allem aber die Tatsache, dass Chelsea wegen eine Sache die sie richtig gemacht hat, von vielen ihrer Mitschüler gehasst wird, hat mich schon sprachlos gemacht. Ich habe noch nie verstanden wie anderen Menschen Spaß daran haben können, anderen ein Leid zuzufügen.
 

Fazit: Ein wirklich schön geschriebenes Buch, welches mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert hat. Das Buch greift auch recht aktuelle Themen wieder auf, wie Mobbing, Homosexualität und der damit einhergehenden Ausgrenzung. Durch dieses Buch wurden diese Themen dem Leser auf wirklich eindrucksvolle Art und Weise näher gebracht.
Ich kann das Buch nur wärmstens weiter empfehlen.