Rezension

Drei Geschichten voller kindlicher Fantasie – bunt, skurril, witzig und kindgerecht

Willys wundersame Abenteuer und eine königliche Geschichte -

Willys wundersame Abenteuer und eine königliche Geschichte
von Jeffrey Archer

Bewertet mit 4 Sternen

1. WILLY IN DER QUADRATWELT:

Hier machen sich Willy und sein uralter Teddybär Randolf auf den Weg in die Quadratwelt, um Kater Jojo zu befreien, der von Klauvogel entführt wurde, damit er ihm seinem Boss Grumpfutz bringen kann, dessen Leibspeise Katzen sind. Sie treffen auf kleine grüne Fläusche, auf die kluge Oberwuusch, die liebe Leuchtschlange, den großen Falschrumvogel und natürlich auf Grumpfutz. Schaffen sie es, Jojo wieder nach Hause zu bringen?

2. WILLY UND DER HORROR-HERING:

Ein U-Boot ist auf Grund gelaufen, die Besatzung ist in Gefahr. Willy und Randolf brechen gemeinsam mit Richtigrumvogel zu einer einmaligen Rettungsmission auf, bei der Sie Hilfe von der Möwe Marion erhalten, von Boris dem Blauwal und Beißerchen dem Hai. Gemeinsam vertreiben sie Herbert den Horror-Hering und seine Bande. Nun muss nur noch das U-Boot geborgen werden.

3. IN KÖNIGLICHEM AUFTRAG:

Der König und die Königin wollen wissen, wer das schnellste Auto im Kleinen Land ist. Daher rufen Sie zu einem Wettrennen auf, an dem die sieben Autos des Landes teilnehmen: das Schnelle Auto, das Protzige Auto, das Gierige Auto, das Schicke Auto, das Schäbige Auto, das Doofe Auto und das Kleine Viereckige Auto. Am Ende gibt es nicht nur einen Sieger auf der Rennstrecke, sondern auch einen der Herzen.

Jeffrey Archer, den ich von so spannenden historischen Büchern wie „Traum des Lebens“ kenne, hat diese drei Geschichten zu einer Zeit geschrieben, als seine Kinder noch 4 und 6 Jahre alt waren. Das Cover, farbenfroh und lustig, hat mich sofort neugierig gemacht. Innen setzt sich das fort, da es sehr viele bunte Zeichnungen gibt, die herrlich passend sind und die Geschichten toll unterstreichen. In den ersten beiden Geschichten begebe ich mich mit Willy und seinem so liebenswerten Teddybär Randolf auf Abenteuer, bei denen mir sehr schräge, fantasievolle Wesen begegnen, die es so bisher noch nicht gab. Kinderfantasie pur und damit ein echtes Vergnügen. Doch spielt auch Umweltschutz eine Rolle, stellen die Figuren doch fest, dass die erwachsenen Menschen einfach nie zuhören und daher achtlos mit der Umwelt und ihren Tieren umgehen. Die dritte Geschichte ist dann ganz losgelöst von Willy und Randolf und fühlt sich damit auch komplett anders an. Seltsam, aber irgendwie auch fesselnd, weil völlig skurril.

Alle drei haben gemeinsam, dass es Storys sind, die sich auch ein Kind in seiner Fantasiewelt hätte ausdenken können, was es noch wertvoller macht und somit anderen Kindern garantiert auch super gefällt. Einfach, kindgerecht, turbulent, kurz und knackig, fantasievoll und völlig schräg und damit eben richtig unterhaltsam. Willy ist ein netter, aufgeweckter Junge und Randolf, ja, den kann man nur liebhaben, den ollen, abgeliebten, dicken Knuffelbär.

Ein gelungener Lesespaß zum Vorlesen oder für Erstleser. Voller Fantasie und kurioser Ideen, herrlich illustriert und super unterhaltsam. 4/5 Sterne und eine Empfehlung an alle jungen Lesenden ab 9 Jahren sowie an Erwachsene, die eine Schwäche für überbordende, schräge Kinderfantasie haben und sich noch gut an die eigenen Geschichten erinnern können, die sie sich als Kind so ausgedacht und nachgespielt haben.