Buch

Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt - Peter Stamm

Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt

von Peter Stamm

Schweizer Buchpreis 2018

Das eigene Leben noch einmal erleben. Soll man sich das wünschen?

Christoph verabredet sich in Stockholm mit der viel jüngeren Lena. Er erzählt ihr, dass er vor zwanzig Jahren eine Frau geliebt habe, die ihr ähnlich, ja, die ihr gleich war. Er kennt das Leben, das sie führt, und weiß, was ihr bevorsteht. So beginnt ein beispiellos wahrhaftiges Spiel der Vergangenheit mit der Gegenwart, aus dem keiner unbeschadet herausgehen wird. Können wir unserem Schicksal entgehen oder müssen wir uns abfinden mit der sanften Gleichgültigkeit der Welt? Peter Stamm, der große Erzähler existentieller menschlicher Erfahrung, erzählt auf kleinstem Raum eine andere Geschichte der unerklärlichen Nähe, die einen von dem trennt, der man früher war.

Rezensionen zu diesem Buch

Sein oder Nicht-Sein

Christoph hat ein sehr erfolgreiches Buch geschrieben über die Liebe zu seiner Freundin Magdalena, ihre Trennung und die Unmöglichkeit der Liebe. Eine Lesereise führt ihn in das Dorf seiner Kindheit, und dort hat er eine überraschende Begegnung: Im Hotelportier erkennt er sich selbst. Hat er einen Doppelgänger? Oder gibt es ihn tatsächlich zweimal, und seine jüngere Variante lebt sein Leben nach, zwar mit leichten Abweichungen, aber doch mit den gleichen Elementen? "Es ist, wie wenn ein...

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Wunderbare Prosa vom Feinsten

Peter Stamm, Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt, S. Fischer 2018, ISBN 978-3-10-397259-7

 

Wer hat schon nicht einmal darüber nachgedacht, wie es wäre, das eigene Leben oder zumindest Phasen daraus noch einmal zu erleben? Wie wäre es, genau dasselbe noch einmal zu fühlen, zu denken, zu tun?

 

In seinem neuen Buch „Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt“ erzählt Peter Stamm von einem Mann namens Christoph. Er ist Schriftsteller und ihm begegnet Seltsames, das ihn...

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Blieb hinter den Erwartungen zurück

„Du stellst dir das alles ein bisschen zu einfach vor, sagte ich, ein literarischer Text braucht eine Form, eine Folgerichtigkeit, die unser Leben nicht hat, Glück macht keine guten Geschichten.“

 

Inhalt

 

Christoph begegnet Magdalena, einer Frau, die er vor zwanzig Jahren geliebt hat, nur das sie immer noch so jung ist wie damals und sich nun Lena nennt. Doch wie er feststellt hat sie einen Freund und der ist kein anderer als sein eigenes jüngeres Ich. Er...

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Realitäten, die nur schwer durchschaubar sind

Christoph ist Schriftsteller und hat einen einzigen Roman mit viel Herzblut geschrieben, in dem er die Trennung von seiner Freundin Magdalena thematisiert hat. 15 Jahre später trifft er Lena, die wie seine frühere Freundin Schauspielerin ist. Er schreibt ihr eine Nachricht mit der Bitte um ein Treffen, denn er hat ihr eine Geschichte zu erzählen. Darauf geht sie ein. Während ihrer Zusammenkunft erzählt er Lena sein Leben, in dem sie Ähnlichkeiten zu dem ihres Freunds Chris erkennt, der...

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Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen

Mann und Frau. Zum Inhalt. Fragezeichen im Gesicht? Das ist hier Programm. Ich-Erzähler Christoph, Autor einer einzigen, seiner Geschichte, in den Fünfzigern, erzählt von seiner Geschichte mit Magdalena, Schauspielerin. Diese Geschichte ist vorbei. Oder? Er erzählt davon Lena, bald Dreißig, Schauspielerin, die zusammen ist mit Chris, Autor. Irgendwie ist das junge Paar die Wiederholung des älteren Paares, und irgendwie auch nicht. Er erzählt davon auch Chris, in Barcelona, wo Chris gar nicht...

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Fesselndes Spiel mit Zeiten und Identitäten

„Nach einer Weile sagte sie, aber wie kann das sein? Wenn er ist wie Sie und ich wie Ihre Magdalena und wenn wir dasselbe Leben führen wie sie beide vor fünfzehn oder zwanzig Jahren, [...] dann müsste die ganze Welt sich verdoppelt haben. Und das hat sie nicht. Nein, sagte ich, das hat sie nicht.“ (S. 80 f.)

Der ehemals erfolgreiche Schriftsteller Christoph verabredet sich in Stockholm mit der viele Jahre jüngeren Schauspielerin Lena. Er möchte ihr seine Geschichte erzählen, möchte...

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Stimmige kleine Geschichte

Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt ist wieder so ein kleines, stimmiges Buch, genau nach meinem Geschmack. Mit Leichtigkeit und ohne zu viele Worte zu verlieren spinnt Peter Stamm eine faszinierende Geschichte um seinen Hauptcharakter Christoph, der meint, sich selbst begegnet zu sein.

Ich mochte das Gedankenspiel, das Stamm hier entwirft sehr gerne. Was würde ich tun, wenn ich alles nochmal machen könnte? Was würde ich anders machen? Kann ich das überhaupt? Und würde das...

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Weitere Infos

Art:
Hardcover
Genre:
Romane und Erzählungen
Sprache:
deutsch
Umfang:
160 Seiten
ISBN:
9783103972597
Erschienen:
Februar 2018
Verlag:
FISCHER, S.
7.77778
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 3.9 (9 Bewertungen)

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