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Der 1998 erschienene Prosaband "brütt oder Die seufzenden Gärten" kann als Höhepunkt gelten, was die Tendenz Friederike Mayröckers, ihre Texte mit Zitaten und Collagematerial zu versetzen, anbelangt. Sie verändert die Fremdtexte dabei so, dass sie zwar als Zitat gekennzeichnet sind, jedoch durch das kunstvolle Hineinschrauben in das eigene Schreiben einen völlig neuen Charakter bekommen. Dieser Umstand macht den Begriff der Intertextualität für die Interpretation und die Analyse von Texten von Friederike Mayröcker unabdingbar. Mittels sprachexperimenteller Verfahren, zu denen die Intertextualität zweifelsohne gezählt werden kann, lotet die Autorin die Grenzen der Sprache aus und überschreitet sie. In diesem Sinne nähert sie sich der Sprachhaltung der Nouveaux Romanciers an, die mit neuen Erzähl- und Darstellungsstrukturen experimentieren, die Autonomie des Subjekts in Frage stellen und verdrängte Sprachprozesse ans Licht holen. Dass sich Friederike Mayröcker vor allem diesen Autorinnen und Autoren verbunden fühlt, zeigen die zahlreichen intertextuellen Bezüge in "brütt oder Die seufzenden Gärten".