Rezension

0.4. Eine perfekte neue Welt

0.4. Eine perfekte neue Welt - Mike Lancaster

0.4. Eine perfekte neue Welt
von Mike Lancaster

Bewertet mit 4 Sternen

Der 15-jährige Kyle Straker lebt mit seinen Freunden Danny, Simon und Lilly in Millgrove, einer kleinen Stadt in England. Lilly ist seine Ex-Freundin und mittlerweile Freundin seines besten Freundes Simon, sodass das Verhältnis zwischen den Beiden grundsätzlich sehr angespannt ist, wenn sie sich begegnen. In Millgrove ist nicht viel los, ja nicht einmal Handy-Empfang hat man dort, sodass die Jugendlichen vor Langeweile fast umkommen. Einmal jährlich findet ein Talentwettbewerb statt - sozusagen ein Highlight des Stadtlebens und Danny hat beschlossen, dieses Jahr daran teilzunehmen - mit einer Hypnosenummer.

Dann ist der große Tag gekommen. Wie jedes Jahr sind die Teilnehmer mit ihren Vorführungen eher mittelmäßig, doch dann kommt Danny an die Reihe. Als er vier Freiwillige aus dem Publikum benötigt, meldet sich erst niemand und um seinen Freund einen Gefallen zu tun, erklärt sich Kyle bereit, bei der Vorführung mitzumachen. Auch Lilly hat sich gemeldet. Schlussendlich bestehen die Freiwilligen aus Kyle, Lilly, dem Postboten der Stadt und einer Supermarktkassiererin. Doch irgendetwas geht schief, als die vier aus der Hypnose erwachen, ist das Publikum erstarrt.

Es gelingt ihnen nicht, die Erstarrung der Menschen zu lösen, und es sind nur Menschen betroffen! Sie versuchen zu klären, was passiert ist, doch weder Fernsehen, noch Radio oder Internet funktionieren. Als sie schon resigniert aufgeben wollen, stellen sie fest, dass die Erstarrung vorüber ist sich die Leute wieder ganz normal verhalten - oder fast. Denn plötzlich ist alles anders.

Ihre Familien benehmen sich anders, Telefon, Fernsehen und Internet funktionieren immer noch nicht. Kyle ist irritiert, vor allem, als plötzlich auch noch der Hausarzt der Familie auftaucht und wegen möglicher Nebenwirkungen der Trance befragt. Kyle ist das alles zuviel, eigentlich will er nur noch weg, doch wie zufällig ist der Ausgang versperrt durch seinen Vater. Er verlässt sein Elternhaus durch das Dach und kann sich im Gebüsch verstecken, wodurch er mitbekommt, dass der Arzt seinen Eltern mitteilt, dass er ein 0.4er sei und man sich um ihn kümmern würde. Kyle ist klar, sie wollen ihn ausschalten. Nun hat er nur noch ein Ziel: Zu Lilly und herausfinden, wie es ihr ergangen ist. Doch kaum bei Lilly angekommen, müssen die beiden gemeinschaftlich die Flucht ergreifen. Sie stoßen auf die anderen Beiden und gemeinsam versuchen sie, das Geheimnis zu lüften, warum sie 0.4er sind und gejagt werden und was sie entdecken, ist ungeheuerlich. Er beschließt, seine Erlebnisse auf Tonband aufzunehmen, damit sie nicht vergessen werden ...

Ein interessant erarbeitetes Buch aus dem SciFi-Jugendbuchbereich. Der Plot wurde detailliert und immer wieder überraschend ausgearbeitet, jedoch wies der Schreibstil hier einige Längen auf. Die Figuren, allen voran die Protagonisten Kyle und Lilly, wurden sehr realitätsnah und glaubwürdig dargestellt. Alles in allem handelt es sich um ein Jugendbuch, das mir kurzweilige Lesestunden beschert hat.