Rezension

08/15

Selection - Kiera Cass

Selection
von Kiera Cass

Bewertet mit 3 Sternen

Gleich zu Beginn: An den Namen America habe ich mich relativ schnell gewöhnt :D

America scheint ja kein schlechter Mensch zu sein, aber mich hat es genervt wie Kiere Cass den Leser ständig darauf aufmerksam machen musste, dass America toll ist, sie selber das aber nicht sieht. Immer dieses bescheidene "Ach ich bin ja nur ein kleines Mädchen. Keine Ahnung was die alle an mir so toll finden." Sowas nervt mich generell immer in Büchern. Es geht ja auch anders, siehe "Die Tribute von Panem" da wird nur beiläufig die Beliebheit von Katniss erwähnt und das nicht als Hauptthema genommen. Und vor allem hat Katniss nicht darüber nachgedacht, wie beliebt sie wohl ist. Ich hoffe ihr versteht was ich meine :D

Den Prinzen Maxon fand ich hingegen sehr sympathisch und charmant. Warum er seinen Narren jetzt in die ehrliche America gefressen hat, kann ich schon irgendwie verstehen, ob ich will oder nicht. 

Ansonsten fand ich einige Ideen, die Kiera Cass in das Buch hat einfließen lassen sehr schön, die meisten Wendungen waren leider aber klischeehaft und vorhersehbar. Ich war erstaunt, wie schnell ich das Buch durchgelesen hatte. Es passiert eigentlich nicht allzu viel, aber trotzdem will man wissen, wie es weitergeht. Vielleicht hofft man auf einen großen Knall?

Einen Minuspunkt gibt es von mir auch, weil einfach nicht erklärt wird, warum die Welt so ist wie sie ist. In ein-zwei Sätzen wird das Thema zwar aufgegriffen, aber es lieferte mir einfach keine konkreten Antworten. Ich hoffe wirklich, dass sich das im zweiten Band ändert. Und ja, ich werde die Fortsetzung definitiv lesen ;)

Hätte Kiera Cass eine sympathischer America erschaffen, mir mehr von der Zukunft erzählt und die Geschichte weniger klischeehaft geschrieben, wären es 5 Blümchen geworden. "Selection" ist dennoch eine unterhaltsame Geschichte, die man durchaus genießen kann.