Rezension

08/15 Jammerroman

Nichts als die Nacht
von John Williams

Bewertet mit 2 Sternen

Ein junger Mann zieht durch diverse Bars und leidet herum.

Nein, mehr lässt sich zur Handlung tatsächlich nicht sagen.

Die einzelnen Szenen sind genau beobachtet und prägnant beschrieben. Leider passiert eigentlich nichts und der Protagonist nervt einfach nur mit seiner spätpubertären weinerlichen Art.

Für mich ein ziemlich typischer amerikanischer (Männer-)Roman des 20. Jahrhunderts, ohne besondere Merkmale, die ihn herausstechen lassen würden. Den Hype um den Autor kann ich zumindest auf Grundlage dieses Buches nicht nachvollziehen. Man liest es halt so weg - das geht recht flüssig und dauert (zum Glück) auch nicht allzu lange - suhlt sich vielleicht auch selbst ein bisschen in seinem Weltschmerz und vergisst dann gleich wieder, was man gerade gelesen hat.

Man merkt, dass das Buch von einem sehr jungen Mann geschrieben wurde. Literarisches Talent ist durchaus erkennbar; mag sein, dass seine späteren Romane besser sind. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich noch einen lesen möchte.