Rezension

1. Band der Konstantin-Dühnfort-Reihe

Der Sünde Sold - Inge Löhnig

Der Sünde Sold
von Inge Löhnig

Bewertet mit 5 Sternen

Agnes Gaudera will und muss ein neues Leben beginnen. Sie zieht nach Mariaseeon, ein Dorf, in dem sie sich ein Haus gekauft hat. Hier soll ihr neues Leben starten. In ihrem alten Leben hat sie durch einen Wohnungsbrand vor einem Jahr ihren Mann und ihre Tochter verloren.

Doch kaum ist Agnes in Mariaseeon angekommen, verschwindet der 5-jährige Jakob spurlos. Sie hilft bei der Suchaktion nach dem kleinen Jungen mit, doch Jakob ist und bleibt verschwunden. Das ganze Dorf ist in Auffuhr. Konstantin Dühnfort von der Kripo München übernimmt währenddessen die Ermittlungen.

Kommisar Dühnfort geht davon aus, dass der kleine Junge entführt wurde. Merkwürdig ist jedoch, dass es laut Aussage der Eltern keine Lösegeldforderung gibt. Warum wurde der kleine Junge verschleppt?

Agnes, die selbst vor einem Jahr ihr einziges Kind verloren hat, kommt nur schwer mit ihrem neuen Leben zurecht. Um sich abzulenken, betreibt sie exzessiv Sport. Auf einer Joggingrunde im Wald findet sie tatsächlich den kleinen Jakob. Er ist gefesselt und neben ihm liegen ein Benzinkanister und Streichhölzer. Anscheinend hat der Täter geplant, den kleinen Jungen bei lebendigem Leib zu verbrennen. Sie befreit den Jungen und bringt ihn auf dem schnellsten Weg zu seinen Eltern. Daraufhin wird sie zur Heldin des Dorfes, doch sie zieht auch die Aufmerksamkeit des Täters auf sich.

Dieser beobachtet sie fortan und sieht in ihr sein passendes Gegenstück. Er "deutet" die Zeichen, die sie ihm "sendet", um Sünder zu finden, die ihrer gerechten Strafe zugeführt werden müssen. Kurz darauf wird die Nachbarin von Agnes tot aufgefunden. Sie wurde, wie zu Zeiten der Inquisition, gefoltert. Als Agnes und Konstantin sich näher kommen, eskaliert die Situation ...

Ich kann wirklich nicht glauben, dass es sich bei diesem Buch um ein Krimi-Debüt handeln soll. Packend, fesselnd, spannend - so würde und will ich dieses Buch beschreiben. Der Schreibstil ist derart mitreißend, das Buch auch nur kurzfristig aus der Hand zu legen, ist eine Qual. Die Figuren zeichnen sich durch sehr viel Liebe zum Detail und Tiefe aus, ich hatte richtig das Gefühl, sie nach und nach kennen zu lernen. Auf den Nachfolgeband "In weißer Stille" freue ich mich jetzt schon sehr.