Rezension

1 Inspector Ayala – spannend, traurig, lehrreich, leider kommt man zu schnell auf den Mörder / fast ein Highlight

Die Stille des Todes - Eva García Sáenz

Die Stille des Todes
von Eva García Sáenz

Bewertet mit 4 Sternen

Bei dem Thriller „die Stille des Todes“, welcher von Eva García Sáenz geschrieben wurde, handelt es sich um den ersten Band der „Inspector Ayala“ Reihe. Das Buch ist am 26.06.2019 im Fischer Scherz Verlag erschienen und umfasst 576 Seiten sowie 52 Kapitel. Der größte Teil des Buches ist in der ersten Person Singular aus der Sicht von Inspector Ayala geschrieben. Dieser spielt im Jahr 2016. Es gibt jedoch eine zweite Zeitlinie die 1969 spielt und diese ist in der dritten Person Singular geschrieben.

 

Vor zwanzig Jahren wurde die Stadt Vitoria durch eine schreckliche Serie von Doppelmorden in denen immer ein Mann und eine Frau im selben Alter starben in Angst und Schrecken versetzt. Der Mörder wurde gefasst und sitzt hinter Gittern. Doch nun kurz bevor er aus der Haft entlassen werden soll, beginnt diese Serie von neuem. Wie kann dies sein? Gibt es einen Nachahmer oder sitzt der Mörder wie er von Anfang an behauptet hat zu Unrecht im Gefängnis?

 

Ich mochte den Inspector Ayala vom ersten Moment an. Er ist sympathisch, treu, liebt seine Familie und seine Freunde, ist jemand auf den man sich auch dann verlassen kann, auch wenn die ganze Welt zusammenbricht. Mit seiner Kollegin Ruiz hatte ich da schon meine Probleme, sie ist mir manches Mal zu hysterisch und temperamentvoll, auch wenn dies gut in den Süden Europas passt. Mit der Zeit habe ich mich an sie gewöhnt und auch sie in mein Herz geschlossen.

Mein Herz hat die Autorin jedoch mit den Nebencharakteren erobert allen voran mit der Familie von Inspector Ayala, diese Beziehung zwischen Opa und den beiden Brüdern hat einfach mein Herz erwärmt. Einfach grandios fand ich vor allem Golden und MatuSalem, ich hoffe, dass sie auch in weiteren Büchern der Reihe auftauchen werden.

Auf den Mörder kam ich sehr schnell teilweise, aber am Ende gab es dennoch eine Überraschung für mich, denn genauso hatte ich es mir ganz sicher nicht vorgestellt.

 

ACHTUNG – MEIN PUNKTEABZUG IST EIN SPOILER

 

Ich muss diesem grandiosen Buch leider einen Stern abziehen und zwar für die zweite Zeitlinie. Diese hat mich viel zu früh auf den Mörder gebracht und die Informationen die ich aus diesen Kapiteln erhalten haben, wurden später auch wiedergegeben. Deshalb war es völlig umsonst und hat mir teilweise leider den Spaß an der Mördersuche genommen. Denn mir ist es am liebsten, wenn ich erst am Ende, gar nicht oder sehr spät auf den Mörder komme.

 

ENDE SPOILER

 

Die Autorin hatte mich schon mit dem ersten Kapitel in ihrem Bann gezogen, denn Inspector Ayala spricht über seinen Tod, desto neugieriger war ich natürlich von Anfang an. Da die Ortschaften und die Begebenheiten sehr gut beschrieben werden, konnte ich auch sehr tief in die Geschichte eintauchen. Ein wenig schade fand ich jedoch, dass es hinten ein Glossar gibt und die Informationen die man dort bekommt nicht in die Geschichte eingebunden wurden, denn ich selber schaue Glossare in der Regel nicht an. Schön fand ich auch die Prise Liebesgeschichte welche sich im Laufe des Buches entwickelt und welche ich logisch wie auch nachvollziehbar fand. Ich bin sehr gespannt wie sich das weiter entwickeln wird. Die Geschichte der Mordfälle und des Mörders waren zwar erschreckend, traurig, aber auch spannend und dennoch ist das Buch wegen dem Punkteabzug leider kein Highlight geworden. Dabei ist es ein Buch über das ich noch eine Weile nachdenken werde.

 

Ich kann das Buch weiterempfehlen und ich werde auch weiterlesen, nur nächstes Mal werde ich den zweiten Zeitstrahl nicht lesen.