Rezension

1 Keller, 2 Mädchen, 3 Tote... die Zeit tickt.

Sag, es tut dir leid - Michael Robotham

Sag, es tut dir leid
von Michael Robotham

Ich las eine gute Story und einen guten Personenkreis mit Verdächtigen und Mädchen in Not. Die Zeit tickte. Es musste vorangehen, Rettung musste dringlichst geschehen.

Der Inhalt
Piper schreibt gern. Und so berichtet sie dem Leser direkt von der ersten Seite an über ihr Leben. Außerdem berichtet sie über ihre Entführung, denn sie berichtet dem Leser direkt aus dem Keller, in dem sie seit drei Jahren gefangen ist. Sie und ihre Freundin Piper verschwanden zusammen und fanden sich seitdem zusammen in dem trostlosen Keller wieder, nur mit dem Allernötigsten zum Leben.
Der Fall hat landesweit für Aufsehen gesorgt, Piper und Tash gelangten als die "Bingham Girls" zu trauriger Berühmtheit. Jeder kennt die Geschichte und viele denken wohl, die beiden seien weggelaufen. Denn Tash führte ein, nun ja, sagen wir mal aufregendes Leben..

Joe O’Loughlin ist Psychologie. Er scheint schon an vielen großen Kriminalfällen mitgearbeitet haben. Davon hat er aber die Nase voll, denn deswegen ist schon seine Ehe in die Brüche gegangen. So versucht er, ein paar Tage mit einer seiner zwei Töchter zu verbringen. Nebenbei soll er beruflich einen Vortrag halten. Das mit dem ungestörten Wochenende wird dann allerdings nix. Denn ein Ehepaar wird tot in seinem idyllischen Haus gefunden. Erst ermordet, dann in Brand gesteckt. Jemand war sehr brutal am Werk.

Wie auch Piper schon am Anfang berichtet, ist in Bingham eigentlich nie etwas los. Die Entführung der Mädchen steht auch nach über drei Jahren noch auf Platz 1. Also ist dieser brutale Doppelmord natürlich das Ereignis schlecht hin. Und es gibt große Rätsel auf. Als wäre das noch nicht genug, wird auch noch eine Mädchenleiche gefunden. Eingefroren, mitten im Schneesturm hatte es sie erwischt. Wer ist also verantwortlich für den Doppelmord an dem Ehepaar? Wer war bei ihnen zu Besuch? Wer ist das tote Mädchen?

Die örtliche Polizei kommt nicht weiter, deshalb so soll der zufällig anwesende Profiler unbedingt bei der Ermittlung helfen. Denn es gibt schon einen Verdächtigen, aber der scheint nicht wirklich auf das Profil zu fassen. Es könnte so einfach sein, wenn man ihn als den Schuldigen abstempelt. Aber das wäre ja zu einfach..

Fazit
Ich fand eine gute Story und einen guten Personenkreis mit Verdächtigen, Mädchen in Not. Die Zeit tickte. Es musste vorangehen, Rettung musste dringlichst geschehen. Dinge erklärten sich im Laufe des Buches, Beschreibungen hatten einen Grund, Menschen bekamen Tiefe und handelten so, dass ich es nachvollziehen konnte. Ich war super unterhalten, möchte mehr Bücher dieser Art lesen und bin sicher das nicht jeder Autor ein Buch genau so schaffen kann, wie ich es haben möchte. Das wäre ja auch unglaublich langweilig, weil ich dann ja auch wüsste was passieren wird. Auch wenn ich ein paar Mal von Herrn Robotham aufs Glatteis geführt wurde, nehme ich es ihm letztendlich nicht übel. Denn ich hatte tatsächlich die richtige Ahnung, was den Mörder angeht. Kann auch nur Zufall gewesen sein, aber ich fühle mich nicht nur Unterhalten sondern nun auch noch schlau. Auch Tage nachdem ich die letzte Seite ausgelesen habe, muss ich ab und zu an diese Story denken. Sie war irgendwie schon ergreifend und etwas anderes. Man lebt diese Story ja immerhin mit während man das Buch liest..

PS:Detaillierter gibts die Rezension auf meinem Blog: www.tipperin.blog.de

Dort gibts noch mehr über die Charaktere, den Schreibstil und den Zusatz "was lernen wir daraus" fürs Schreiben vom eigenen Buch.