Rezension

1. Teil der Fairy Tales-Reihe

Ein Kuss um Mitternacht - Eloisa James

Ein Kuss um Mitternacht
von Eloisa James

Bewertet mit 3 Sternen

Kate Daltery lebt seit dem Tod ihres Vaters zusammen mit ihrer Stiefmutter und ihrer Stiefschwester auf dem Land. Und obwohl sie die Tochter eines Earls ist, war es ihr bisher nicht vergönnt in die Gesellschaft eingeführt zu werden. Denn Mariana, ihre Stiefmutter, gibt das Geld lieber für teueren Schmuck und schöne Kleider aus. Ebenso hat sie Kate quasi zur Dienstmarkt degradiert. Für Kate eigentlich nicht so schlimm, wenn sich ihre Stiefmutter wenigstens um das Anwesen kümmern würde.

Doch dann wendet sich das Blatt und Kate darf tatsächlich auf einen Ball gehen, denn Victoria ihre Schwester hat sich an der Lippe verletzt und weigert sich unter diesen Umständen das Haus zu verlassen. Allerdings ist der Besuch unbedingt notwendig will Victoria ihre Zukunft retten. Und so begibt sich Kate verkleidet als Viktoria auf das Schloss des Prinzen. Der eigentliche Plan gerät allerdings schnell ins wanken, als der gutaussehende Prinz Gabriel nicht einsehen will, das Kate kein Interesse an ihm hat...

„Ein Kuss um Mitternacht“ ist der 1. Band der Fairy Tales Reihe von Eloisa James. Wie man am Titel der Reihe bereits erkennen kann, bedient sich die Autorin an Märchen, in diesem Band ist es ganz offensichtlich das Märchen von Aschenputtel. Wer die Autorin kennt weiß das sie Schreiben kann, in Kombination mit Elementen an Märchen, müsste eigentlich eine tolle Geschichte dabei rauskommen. Oder nicht? Mit bedauern muss ich leider sagen dem ist nicht so. Der Autorin ist es nicht gelungen. Dabei hatte ich mich so auf diese Reihe gefreut, da ich schon ihre „Duchess Quartett“ sehr mochte.

Also was ist dieses mal schief gelaufen? Zuerst einmal ist die Idee die Liebesgeschichte mit Elementen von Märchen zu verbinden eine tolle Idee gewesen. Man kann sich richtig vorstellen wie sich Kate mit den Launen ihrer Stiefmutter rumschlagen muss. Dann Victoria ihre naive kleine Schwester mit ihren drei Schoßhunden, die eigentlich ganz süß ist.

Doch dann fängt es schon an mit der Verwirrung. Eloisa James die genial das jeweilige Gesellschaftsbild und auch deren Kritik mit einfließen kann wie keine zweite, hat zugunsten des Märchens alle Moral und Gesellschaftsnormen über Bord geworfen. Sex vor der Ehe, gab es bei ihr auch vorher, aber hier ist alles so als gäbe es keine strenge Moralvorstellungen. Nein stattdessen wird Kate damit beauftragt der Prinzen zu täuschen (mit Hilfe einer Perücke versteht sich). Die eigentliche Verlobte von Gabriel ist auf einmal die beste Busenfreundin, und alles ist ja so schön. Gabriel ist natürlich ein Deutscher Prinz, dessen Fürstentum, komischerweise nicht in Deutschland liegt. Der nur in England weilt um seinen verrückten Onkel in Schach zu halten. Und a der hat definitiv eine Meise. Dann Gabriels eigentlicher Wunsch als Archäologe zu arbeiten, wenn er mal nicht, von Kate schwärmt, erzählt er nämlich von nichts anderem. Kate dagegen verhielt sich von Seite zu Seite immer mehr wie ein Teenager, dabei war sie doch am Anfang so kompetent.

Als I-Tüpfelchen kuriose Gesellschaftsspiele und natürlich darf die etwas frevelhafte Patentante und widerliche Verehrer nicht fehlen. Ich habe echt darauf gewartet das noch eine Lederhose auftaucht Dem war nicht zum Glück nicht so.

Fazit: „Ein Kuss um Mitternacht“ ist wirklich nur was für Hardcore Fans der Autorin. Mich hat die Geschichte leider nicht von sich überzeugen können. Gutgemeinte 3 von 5 Punkten

Reihenfolge:
1.Ein Kuss um Mitternacht
2.Die Erstürmung der Burg (Novelle)
3.In einem fernen Schloss (2015)