Rezension

14. Band der Reihe Miss Fishers mysteriöse Mordfälle

Tod am Strand - Kerry Greenwood

Tod am Strand
von Kerry Greenwood

Bewertet mit 3 Sternen

Australien in den 20er Jahren. Mit zwei Adoptivtöchtern, einer pfiffigen Assistentin und einem Butler mit Frau lebt Phryne Fisher in einem gefährlichen Viertel von Melbourne. Sie hat eine bewegte Vergangenheit. Sie ermittelt sehr gerne in Mordfällen. Phryne ist ihrer Zeit, als Frau, weit vor raus. Sie fährt Auto und kann ein Flugzeug fliegen. Nun will sie helfen, die höheren Töchter in die Gesellschaft einzuführen. Sie soll als Blumenkönigin bei einer Parade mit den Mädchen auftreten. Ein Mädchen verschwindet und dann noch ihre Adoptivtochter Ruth. Besonnen, mutig und flexibel löst Miss Fisher den Fall.

Die Personen sind sehr gut und detailliert beschrieben. Die Szenerie ist so ausgearbeitet, dass der 20 er Jahre - Flair zu spüren ist. Die Autorin schildert sehr genau, wie die Kleider und die Dekoration aussehen.  Das historische Ambiente hat mir gefallen. Dies ist in der Serie toll umgesetzt. Der Deutsche Titel ist irreführend. Für einen Krimi hat es mir zunächst an Spannung gefehlt. Es ist mir schwergefallen den roten Faden nicht zu verlieren. Ab der Mitte des Romans wird es spannender. Gewundert hat mich, dass Miss Fisher, beim Verschwinden ihrer Adoptivtochter, sehr ruhig bleibt. Die Nebengeschichte, die in Briefen beschrieben wird, hat mich verwirrt. Gegen Ende ist einiges klarer.

Vielleicht hatte ich zu hohe Erwartungen. Die Serie habe ich kaum gesehen. Das Buch ist geeignet für Fans der Serie, die mehr über die Hintergründe erfahren wollen. Eigentlich müsste man mit dem ersten Band anfangen. Leider wurden nicht alle Bände auf Deutsch übersetzt. Die Verfilmung als Serienepisode weicht sehr vom Roman ab. Personen, die gerne historische Erzählungen mit ein bisschen Krimiflair lesen, könnten den Roman mögen. Für klassische Krimileser ist der Roman nicht zu empfehlen.