Rezension

1905

Die Senfblütensaga - Zeit für Träume -

Die Senfblütensaga - Zeit für Träume
von Clara Langenbach

Bewertet mit 3.5 Sternen

Metz 1905. Emma Bergmann ist eine talentierte und kluge Frau, die den sehnlichen Wunsch nach einem Studium hat. Ihr Vater will ihr diesen ungewöhnlichen Wunsch für eine Frau austreiben und sie stattdessen verheiraten. Tatsächlich findet Emma Interesse an den besten Freunden Antoine und Carl, doch ob diese Männer den Vorstellungen ihrer Eltern entsprechen? 

Meine Meinung: 

Der Einstieg in die Welt im 20. Jahrhundert gelingt der Autorin durch einen lockeren Schreibstil. Auch ihre Figuren Antoine, Carl und Louise schafft sie individuell und realistisch. Schade dabei ist, dass gerade die Protagonistin Emma nichts mehr von der Authentizität abbekommen hat. Teilweise ist sie viel zu forsch, wie es sich für eine Frau in dieser Zeit ziemte, andererseits verfügte sie in jungen Jahren schon über großes, spezielles Wissen.  

Auch wenn die Einführung gelungen ist, zog sich die erste Hälfte des Buches. Leider wurde mehr geredet, als dass großartig etwas passiert wäre. Erst nach 250 Seiten kam der wirkliche Lesespaß. Auch geht es dann endlich um die bevorstehende Verlobung, auf die Emmas Eltern drängen. Auf den letzten 100 Seiten überschlagen sich die Ereignisse schließlich, aber das im positiven Sinne. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. 

Das Ende lässt einige Fragen offen, die in dem zweiten Teil beantwortet werden wollen. 

 

Fazit: 3,5 Sterne 

Ein Buch, was in der ersten Buchhälfte etwas handlungsarm ist, es sich aber dann legt. Die Autorin schafft ganz verschiedene Figuren mit Unterhaltungspotenzial.