Rezension

2/3 des Buches waren langweilig, das letzte Drittel wurde spannender

Schattenfreundin - Christine Drews

Schattenfreundin
von Christine Drews

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Katrin und Thomas sind die Eltern des kleinen Leo´s. Ihre Ehe ist nicht gerade berauschend. Thomas Leben ist die Arbeit. Sie wohnen in einer idyllischen Gegend in Münster. Als Katrins Vater, ein hochangesehener, pensionierter Frauenarzt stirbt, ist ihre neue Freundin Tanja für sie da. Selbst am Tag der Beerdigung passt sie auf den kranken Leo auf und dann passiert etwas, das Katrin völlig aus der Bahn wirft.

Cover:
Das Cover sieht toll aus. Es ist mal etwas anderes und fällt dadurch auch in einer Buchhandlung eher auf. Im ersten Moment dachte ich, es wäre ein Jugendbuch, aber das ist es nicht.

Schreibstil:
Mir gefällt der Schreibstil sehr. Er ist klar und man muss die Sätze nicht mehrmals lesen um zu verstehen, was gemeint ist.

Meine Meinung:
Zwei Drittel des Buches passierte entweder garnichts, oder alles auf einmal. Für mich, als Mädel das ziemlich genau zwischem dem Ruhrgebiet und dem Münsterland wohnt und auch schon mehrmals in Münster war, wartete ich natürlich mit Spannung auf die Beschreibungen der Gegend. Leider kam davon nicht sehr viel rüber.
Auch mit den Protagonisten konnte ich zuerst nicht warm werden. Jeder für sich hatte zwar eine Geschichte, aber wirklich nah ging mir davon keine.
Weder Thomas, der als absolutes Arbeitstier dagestellt wird, der sich von seiner Familie am Liebesten dauerhaft fern hält, noch Katrin, die ihren Sohn alleine im Auto einsperrt und im Rest des Buches die sorgende Mutter spielt konnten mich überzeugen.
Ich hatte das Gefühl, das wirklich alle Personen des Buches schlecht sind, lügen, oder sich etwas zu Schulden kommen lassen haben.
Betrug, Lügen, Sauferei - viele Themenbereiche und keiner wirkte wirklich spannend.
Es gab nur zwei Personen, die ich im Buch wirklich mochte und das war einmal nur ein Hintergrundcharakter - Bernd. Schade, das er nur so selten vorkam. Der andere war Käfer, der Polizist mit dem Charlotte immer unterwegs war.

Nachdem die ersten 200 Seiten einfach nur dahin plätscherten wurde es interessanter. Die Geschichte nahm an Fahrt auf und endlich kam Bewegung rein. Selbst die Protagonisten wurden zum Ende hin sympathischer. Lange Zeit habe ich im Buch miträtseln können. Wer? Wieso? Weshalb? Das es mir nicht sofort klar war wie alles zusammenhing, machte mich dann doch immer wieder neugierig.
Ich fand das Buch nicht schlecht, aber es konnte mich leider nicht so faszinieren, wie ich es mir erhofft habe.

Fazit:
Wer sich durch 2/3 des Buches "kämpft", der wird im letzten Drittel dann für seine Ausdauer belohnt.