Rezension

2. Band der Göttlich-Trilogie

Göttlich verloren - Josephine Angelini

Göttlich verloren
von Josephine Angelini

Bewertet mit 5 Sternen

Wenn es je Frieden zwischen den Häusern der Scions geben soll, müssen die Furien besiegt werden. Dazu muss einer von ihnen in die Unterwelt hinabsteigen und die Furien suchen und endlich ihre Macht über die Häuser brechen. Helen ist ein Deszender und somit die einzige Scion, die in der Lage ist, körperlich die Unterwelt zu betreten, ohne vorher sterben zu müssen. Jede Nacht steigt sie hinab, immer auf der Suche nach den drei Schwestern, die so viel Leid über die bringen, die sie liebt. Doch Helen hat auch noch ein "normales" Leben, dem sie gerecht werden muss, sodass sie tagsüber die Schule besucht und nach außen hin den Schein wahrt, es wäre alles wie immer. Doch ihre Freunde Adriadne, Jason, Matt, Claire, Hecktor und vor allem Lucas merken, dass Helen immer schwächer wird, denn die nächtlichen Ausflüge in die Unterwelt erfordern eine Menge Kraft.

 

Die nächtlichen Ausflüge sind wie wahr gewordene Alpträume, denn es ist die Hölle, in die sie jede Nacht hinabsteigt und hier verfügt sie über keine ihrer Kräfte und ist auf sich allein gestellt. Helen jedoch hat ein Ziel vor Augen und ist um keinen Preis gewillt, aufzugeben. Unerwarteter Weise bekommt sie Hilfe von einem jungen Mann, Orion. Dieser ist ebenfalls ein Scion, Oberhaupt des Hauses von Rom und Erbe des Hauses von Athen, also aus verfeindeten Häusern, doch in der Unterwelt zählen diese Feindschaften nicht. Nachdem sie zueinander gefunden haben, treffen sie sich jede Nacht auf der Suche nach den Furien. Orion wird bald mehr für Helen, als nur eine lose Bekanntschaft aus der Unterwelt.

 

Derweil kommt auch Helens Leben außerhalb der Unterwelt nicht zur Ruhe. Lucas, ihre große Liebe und ihr Cousin, tut alles, um ihr aus dem Weg zu gehen, doch die gegenseitige Anziehungskraft zwischen ihnen ist einfach zu stark. Seit Jahrhunderten werden sie immer wiedergeboren und immer steht ihre Liebe unter einem ungünstigen Stern. Dieses Mal jedoch sind sie Verwandte, was eine Beziehung unmöglich macht, da beide Kinder haben müssen, damit ihre Häuser nicht aussterben und Kinder zwischen nahen Verwandten bei den Scions zu Geisteskrankheit neigen. Derweil braut sich zu Halloween großes Unheil in Nantucket zusammen, denn einige Götter sind auf die Erde gekommen, um für Chaos zu sorgen und so die Scions zu beschäftigen. Was jedoch noch niemand ahnt: Durch ihre Ausflüge in die Unterwelt ist Helen nicht mehr in der Lage zu träumen und ohne zu träumen, wird sie sterben. Helen wird nach und nach bewusst, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt und dennoch ist sie nicht bereit, aufzugeben. Doch dann bricht das Chaos los ...

 

 

Der 2. Band der Göttlich-Trilogie! Der Plot wurde ausgesprochen bildreich und abwechslungsreich erarbeitet. Hier hat mir besonders gut gefallen, wie die Orte, die bisher ja noch kein lebender Mensch zu Gesicht bekommen hat (die Unterwelt zum Beispiel) dargestellt und förmlich "zum Leben" erweckt wurden. Die Figuren wurden facettenreich und authentisch erarbeitet. Hier hat mich besonders die Figur des Lucas beeindruckt zurück gelassen, dass die Darstellung seiner inneren Zerrissenheit seinen Gefühlen Helen gegenüber, empfand ich als ausgesprochen überzeugend erarbeitet. Den Schreibstil kann ich nur als fesselnd und spannend beschreiben, sodass ich das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand gelegt hätte.