Rezension

2. Band der Stadt-Reihe

Samson und die STADT des bleichen Teufels - Andreas Dresen

Samson und die STADT des bleichen Teufels
von Andreas Dresen

Bewertet mit 5 Sternen

Fahrat deReemer ist nach wie vor auf der Suche nach seinem Großvater Reugel deReemer und die STADT ist sich nach Mortons Sturz selbst überlassen. Der 18-jährige Samson Kowalski lebt in der STADT. Nach Jahren in Pflegefamilien, seine Mutter starb vor einigen Jahren, hat er endlich seine erste eigene Wohnung, aber wirklich viel geändert hat sich in seinem Leben nicht. Samson ist sehr introvertiert, arbeitet im Bio-Laden, züchtet Regenwürmer und Freunde hat er keine.

Samson ist die Sorte Junge, die gerne, viel und oft von vermeidlich Stärkeren fertig gemacht wird. Nach eben einer solchen Begegnung trifft er auf eine Nachbarin. Doch diese, anstatt ihn freundlich zu grüßen, beschimpft ihn und greift ihn verbal an. Samson weiß gar nicht, wie ihm geschieht, doch eines hat er herausgehört: Diese Frau, Emily LaGrange, kannte seine Mutter. Ob er will oder nicht, Samson muss unbedingt Kontakt mit Emily, genannt Em, aufnehmen, um endlich die Wahrheit über das Leben seiner Mutter zu erfahren.

Dann wird Em eines nachts entführt. Simon, der nachschauen will, was passiert ist, entdeckt vor ihrer Wohnung eine Kette und nimmt diese an sich - doch schon im nächsten Moment sieht er ein Monster auf der Treppe sitzen. Fluchtartig kehr er in seine Wohnung zurück, doch dieses unheimliche Wesen, es handelt sich um einen sogenannten Hausgott, verfolgt ihn. Noch vermag er sich zu beruhigen, dass es sich bei der Sichtung dieses Wesens um einen vorübergehenden Prozess handelt mag, doch auch am nächsten Tag kann Samson noch immer Dinge und Wesen sehen, die es so eigentlich nicht geben sollte!

In diesem Zustand trifft er auf Fahrat, der in die STADT zurückgekehrt ist. Fahrat nimmt sich Samsons an und versucht seine Vergangenheit zu ergründen. Fest steht, das Geheimnis, welches es zu lösen gilt, liegt weiter in der Vergangenheit von Samsons Mutter begraben und es gibt Mächte, die auf keinen Fall wollen, dass dieses Geheimnis jemals wieder an die Öffentlichkeit gelangt.

Eine gelungene Fortsetzung! Der Plot wurde sehr detailliert und facettenreich ausgearbeitet und auch in diesem Band tauchen wieder die herrlichsten Wesen ala Hausgötter, Maschinenwesen und ähnliches auf. Den Schreibstil empfand ich als sehr verständlich und ansprechend gehalten, sodass ich mir die jeweiligen Szenen jederzeit bildlich vorstellen konne. Auch die Figuren, allen voran die Anti-Helden Fahrat und Samson, wurden mir sehr viel Tiefe und Liebe zum Detail ins Szene gesetzt. Das Ende des Buches lässt in diesem Fall auf eine Fortsetzung hoffen, die hoffentlich bald erscheinen wird, ich bin nämlich unheimlich gespannt, wie die Geschichte zwischen Fahrat und seinem Vater ausgehen wird.