Rezension

2 Sterne für den Absturz

Das Skript - Arno Strobel

Das Skript
von Arno Strobel

Bewertet mit 2 Sternen

Stephan Erdmann und Andrea Matthiesen müssen sich für die aktuellen Ermittlungen zusammentuen, obwohl sie sich nicht leiden können.
Die Studentin Nina bekommt eine Romanseite zugeschickt, welche auf echter Menschenhaut geschrieben wurde.
Wer ist der grausame Täter, der einen Psychothriller Wirklichkeit werden lässt?

Die ersten beiden Bücher von Strobel habe ich verschlungen. Sie strozten nur so von Spannung, guten Charakteren und nachvollziehbarer Story.
Hier bekam ich jedoch eher das Gegenteil.

Die Geschichte ist leider durchweg langweilig. Ich war nicht an der Aufklärung interessiert, weil es mir egal war, wer der Täter war. Der Täter kam dann doch eher überraschend, aber im negativen Sinne... so richtig hatte ich die Person nicht auf dem Schirm, weil sie irgendwie nicht reinpasst.
Man bekam die Sicht der Ermittler mit und ebenso die des Opfers. Die Sicht des Opfers, die mir sonst immer sehr gut gefällt, hat mich hier sehr enttäuscht. Es passiert jedesmal das gleiche und dafür wurden einfach zu viele Seiten eingeräumt.

Das Ermittler-Duo ist ein einziger Albtraum. Beide können sich nicht leiden und zeigen das bei jeder sich bietender Gelegenheit, was die Dialoge der beiden extrem nervig zu lesen gestaltet. Allerdings gibt es plötzlich eine Wendung, als Andrea vom Ermittlungsleiter regelmäßig niedergemacht wird und Stephan sich urplötzlich für sie einsetzt. Den Übergang habe ich anscheinend verpasst. Flachere und unsympathischere Charaktere gibt es selten.
Die Nebencharaktere wirken ebenfalls wie gewollt und nicht gekonnt. Ein dauerbetrunkener Lektor, ein dahinvegetierender Autor und ein geldgieriger Verlagschef... wobei mich der Freund des Freundes von Nina, ein angehender Jurist, am meisten gestört hat, da er in eigentlich jedem Satz den er hervorgebracht hat, klugscheißert und lateinische Sprichwörter von sich gibt. Mannomann schlimmer gehts kaum.

Einen Psychothriller sucht man hier vergebens, eher einen schlechten Krimi. Hoffentlich war das der einzige Ausrutscher von Strobel.

Kommentare

Carlali kommentierte am 14. August 2014 um 09:46

Nach den ganzen positiven Rezensionen zu diesem Buch dachte ich schon, dass ich die einzige wäre die es echt schlecht fand- Dank Dir sind wir jetzt wenigstens zu zweit ;-)

Ich kann dir bei deiner Beschreibung der Charaktere nur zustimmen. Besonders hat mich der Jurastudent genervt! Ich studiere selbst Jura und solch einen Jurastudenten hab ich noch nie kennengelernt! Das hat mich natürlich noch mehr genervt...

Ansonsten kann ich Dir nur zustimmen, dass ich es eher langweilig fand und nicht so spannend wie Psychothriller normalerweise sein sollten.

 

Caröchen kommentierte am 16. August 2014 um 08:46

Ja Gott sei dank :D habe schon fast ein bisschen an meinem Urteilsvermögen gezweifelt :D
Ja der Jurastudent war ein echter Albtraum .... :-/