Rezension

23 Jahre Suche

Violas Versteck
von Marc Raabe

Bewertet mit 5 Sternen

Der ehemalige LKA Ermittler Tom Babylon wacht in einem Londoner Krankenhaus auf und kann sich nicht daran erinnern, was er in London wollte. Man hat ihn verletzt in einem Müllcontainer gefunden, ohne Kleidung und Papiere. Tom bittet die behandelnde Ärztin Dr. Harris um Hilfe und erfährt, dass er selbst beim LKA gekündigt hat, seine Frau ihn verlassen hat und sein Vater bei einem Unfall in der U-Bahn in Berlin verstarb. Tom versucht sein Leben wieder zurück zu gewinnen und flieht aus dem Krankenhaus. Neben seiner Kleidung findet er auch ein Foto, auf dem seine seit 23 Jahren verschwundene Schwester Viola als erwachsene Frau mit einem Mädchen zu sehen ist. Er weiß wieder, dass er dicht auf der Spur ist, sie endlich zu finden. Seine ehemaligen Kollegen haben die Suche als Spleen abgetan, nur Dr. Sita Johann glaubt ihm. Sie will helfen und fährt zur Vernehmung des Mannes, der einst Tom förderte und seit größter Widersacher wurde, in die forensische Klinik Tauenstein. Das Gespräch mit Walter Bruckmann endet mit der Festsetzung Sitas in der Klinik. Sie muss einen Weg finden, aus der geschlossene Psychiatrie zu flüchten.
Abwechselnd und in verschiedenen Zeitebenen wird über Sitas und Toms Suche nach dem Verbleib Violas geschrieben. Sehr spannend und mit immer neuen Verwicklungen folgt man den Beiden. Es ist bestimmt von Vorteil, die Vorgängerromane zu kennen, doch auch ohne diese gelesen zu haben kann man dem Geschehen problemlos folgen.