Rezension

28 Tage, um ein ganzes Leben zu leben, um die wahre Liebe zu finden, um eine Legende zu werden...

28 Tage lang
von David Safier

Bewertet mit 4 Sternen

Ich habe schon ein paar andere Bücher über die NS-Zeit wie "Das Tagebuch der Anne Frank", "Schindlers Liste" oder auch "Die Bücherdiebin" gelesen und deswegen war ich neugierig, wie sich David Safier mit der grauenhaften und fürchterlichen Thematik auseinandergesetzt hat.
Mira, Amos, Daniel und Co. waren unterschiedliche Charaktere, die ich "gerne" begleitet habe, jedoch wurde ich mit Mira erst nach und nach wirklich warm. Ihre Handlungen und ihre Gedanken empfand ich teils als ein wenig fragwürdig, aber ansonsten handelt sie sehr authentisch. Auch die Deutschen und die Polen fand ich authentisch dargestellt, obwohl man mehr auf den Aspekt des Aufstandes hätte eingehen können. Die Nazis und ihre Gewalthandlungen bleiben vergleichsweise mit anderen Büchern über diese Zeit noch sehr blass und ich hätte mir noch mehr Interaktion und Authentizität gewünscht. Die Deportationen waren dem entgegengesetzt sehr authentisch.
Die Handlung war authenisch, obwohl es nach dem ersten Höhe- bzw. Tiefpunkt (wer das Buch gelesen, müsste eigentlich wissen, welche Szene ich meine) eine kleine Unterbrechung bzw. einen Zeitsprung gibt, den man durchaus noch hätte ausfüllen können.
Die Atmosphäre ist sehr düster, deprimierend und durch Todesangst geprägt ist.
Das Ende passt gut zu der unruhigen Zeit und ich hätte es unpassend gefunden, wenn es ein wirkliches klassisches Happy End gegeben hätte.