Rezension

3. Band der Arthur-Reihe

Arthur und die Stadt ohne Namen - Gerd Ruebenstrunk

Arthur und die Stadt ohne Namen
von Gerd Ruebenstrunk

Bewertet mit 4 Sternen

Sechs Monate sind vergangen, seit Arthur und Larissa, mittlerweile beide 16 Jahre alt, das "Buch der Wege" gefunden haben und Larissa sich schweren Herzens dazu durchgerungen hat, das Buch in Sicherheit zu wissen und es nicht den Schatten zu überreichen, die ihnen dafür etwas über den Verbleib von Larissas Eltern erzählt hätten. Eigentlich wollten sich die Beiden wieder in den Sommerferien auf die Suche nach den verlorenen Büchern und Larissas Eltern machen, doch dann erhält Larissa kurz vor Ostern einen Hinweis auf den Verbleib ihrer Eltern und dass diese noch am Leben sind.

 

Während die beiden Jugendlichen ihre Recherchen intensivieren, um endlich eine konkrete Spur zu Larissas Eltern zu erhalten, erhält der Bücherwurm Besuch vom Bibliothekar, dem mächtigsten Bewahrer der Welt. Doch damit nicht genug, kurz nach dessen Ankunft wird der Bücherwurm angefahren, es sieht nach einem Unfall aus, Arthur und Larissa hingegen wissen: Es war ein Mordanschlag, irgendwer will den Bücherwurm und Arthur und Larissa unter Druck setzen. Das "Buch der Leere", eines der mächtigsten der verlorenen Bücher, ist der Schlüssel zu allem, der Schlüssel zu den Schatten, der Bedrohung, die über ihnen lastet und zu Larissas Eltern.

 

Arthur und Larissa gelingt es, eine Spur des "Buches der Leere" zu finden, die nach Edinburgh weist. Zwei Tage vor den Osterferien brechen sie auf, um das Buch zu finden und endlich Larissas Eltern aus ihrer Gefangenschaft zu befreien und das Überleben des Bücherwurms sicher zu stellen. Der ihnen vom Bibliothekar empfohlene Bewahrer Craig Campbell erweist sich jedoch vor Ort als alles andere als eine Hilfe - vor irgendetwas hat er Angst und die Hilfe der Kinder gegenüber fällt sehr schwach aus. Doch Arthur und Larissa geben trotz aller Widrigkeiten nicht auf - sie müssen das Buch einfach finden und als sie Auf William Hare und William Burke treffen, die sie in die Katakomben der Stadt führen wollen, scheint sich endlich ein Lichtblick bei ihrer Suche aufzutun ...

 

 

Ein gelungener Abschluss! Der Plot wurde wieder sehr abwechslungsreich und bildgewaltig erarbeitet, denn mal ganz ehrlich, die Szenen in den Katakomben wurden so grusselig beschrieben - ich wäre, wenn ich vor Ort gewesen wäre, allein vor Angst gestorben. Die Figuren wurden wieder ausgesprochen facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei mir hier auch die Nebencharaktere, z. B. die zwei Williams oder auch Dr. Knox wahnsinnig gut gefallen haben. Über diesen Dr. Knox würde ich zum Beispiel gerne ein eigenständiges Buch lesen - wobei es sich hierbei zwangsläufig um ein Horror-Buch handeln würde. Den Schreibstil empfand ich wieder als angenehm zu lesen, sodass sich auch dieser Band förmlich von selbst gelesen hat. Abschließend kann ich sagen, dass mir die Reihe um Arthur und Larissa gut gefallen hat, ich mir jedoch ursprünglich etwas mehr Faszination und Dynamik erwartet hatte.