Rezension

3. Band der Numbers-Trilogie

Numbers - Den Tod im Griff - Rachel Ward

Numbers - Den Tod im Griff
von Rachel Ward

Bewertet mit 5 Sternen

Knapp 2 Jahre sind vergangen, seit den dramatischen Ereignissen, die einen Großteil der Bevölkerung Engelands vernichtet hätte, wäre Adam nicht gewesen (Den Tod vor Augen). Doch seitdem hat sich das Leben der Bevölkerung und auch Adams und Sarahs Leben nicht verbessert. Ein Großteil Englands ist noch immer zerstört und eine Versorgung der Bevölkerung nicht gewährleistet. So leben bzw. überleben viele, indem sie von Ort zu Ort wandern und sich selbst versorgen, so auch Adam, Sarah, ihre Tochter Mia und ihre Brüder Marty und Luke. Adam, der noch immer vor der Regierung flieht, will mit seiner kleinen Familie nicht an einem Ort bleiben, doch Sarah ist es leid, immer umherzuziehen, zumal sie hochschwanger ist und ihr Kind nicht ohne Hilfe zur Welt bringen will.

Durch Zufall stoßen sie auf ein Lager, in dem sie, dank Adams Berühmtheit, willkommen geheißen werden. Sarah will vor Ort bleiben, zumal Daniel, der Anführer des Lagers, vor der Katastrophe Arzt gewesen ist und ihr bei der Geburt des Kindes beistehen könnte. Adam jedoch hat noch immer Angst, dass die Regierung ihn findet und zur Mitarbeit zwingen will, denn er ist nicht bereit mit Hilfe seiner Gabe zu bestimmen, wer leben darf und wer stirbt. Doch bereits am ersten Abend im Lager werden sie von Saul, einem Vertreter der Regierung, im Lager aufgespürt. Da sowohl Adam, wie auch Mia, Chips implantiert bekommen haben, ist eine Ortung der Gruppe nicht weiter schwer gewesen. Saul macht Adam den Vorschlag, mit ihm zu gehen, zusammen mit seiner Familie und für die Regierung zu arbeiten. Dafür hätten er, Sarah und die Kinder die bestmögliche medizinische Versorgung, genügend Nahrung und würden an einem sicheren Ort untergebracht werden. Adam jedoch lehnt dieses "Angebot" ab, zu sehr widerstrebt es ihm, über das Leben anderer Menschen zu bestimmen.

Als Saul das Feld räumt, ist Adam noch misstrauisch, zu schnell hat dieser aufgegeben und in der Tat, am nächsten Morgen entführt Saul Sarahs Tochter Mia und zwingt so die Eltern, dem Kind zu folgen. Sarah und Adam willigen ein, Saul zu begleiten, solange er sie nur zu Mia bringt, dann wollen sie sehen, wie sie von dort wieder verschwinden können. Doch unterwegs erleidet Adam einen Unfall und verliert einen Teil seines Gedächtnisses. Diese Tatsache nutzt Saul sofort aus, um so viele Informationen zu seiner Gabe aus Adam herauszubekommen, wie nur möglich. Sarah indes kämpft um ihre Tochter und darum, Adam sehen und dafür sorgen zu können, dass dieser nicht alle seine Geheimnisse preisgibt. Doch was kann eine hochschwangere Frau schon gegen die Regierung unternehmen?

Ein gelungener Abschluss! Der Plot wurde wieder sehr abwechslungsreich und spannend erarbeitet. Ich muss gestehen, dass ich richtig erschrocken war, wie sich das fiktive England in den zwei Jahren seit dem vorherigen Band der Reihe zum Negativen verändert hat. Die Figuren wurden wieder facettenreich erarbeitet. Besonders gut hat mir die gereifte Sarah gefallen und auch Adam, der zu seinen Prinzipien steht, egal was für Sanktionen ihm blühen. Solch eine Willensstärke hätte ich auch gerne. Den Schreibstil empfand ich wieder als sehr angenehm und spannend zu lesen, sodass sich das Buch förmlich von selbst gelesen hat. Leider endet mit diesem Band die Reihe um Adam und seine besondere Gabe. Ich hätte allerdings nichts dagegen, wenn es noch einen 4. Teil geben würde.