Rezension

3 Handlungen, auf tragische und bemerkenswerte Weise miteinander verbunden.

Drecksspiel - Martin Krist

Drecksspiel
von Martin Krist

Bewertet mit 4.5 Sternen

David Gross hat den Polizeidienst vor 5 Jahren verlassen und verdient mittlerweile als Privatermittler seinen Unterhalt. Als seine eigentliche Zielperson ihm mal wieder entwischt, nimmt er einen neuen Fall an: die Tochter einer Politikerin und eines Architekturmoguls ist verschwunden. Wurde sie entführt oder ist sie aus ihrem goldenen Käfig ausgebrochen? Der Polizist Toni Risse hat derweil ganz andere Sorgen, als seine Freundin Leyla ermordet aufgefunden wird, kurz nachdem er mit ihr Streit hatte. Er begibt sich auf die Suche nach Beweisen für seine Unschuld, doch die Zeit drängt, denn die Kollegen könnten ihm jederzeit auf die Schliche kommen. Unabhängig dessen fährt die Familie um Hannah, Philip und ihrer kleinen Tochter trotz Schulden endlich mal wieder in die Hütte an den See. Hannah erhofft sich eine Besserung ihrer angespannten Familiensituation, findet sich jedoch schnell in den Händen eines Entführers wieder. Gefesselt und geknebelt weiß sie nicht, was passiert ist. Wo sind nur ihr Mann und ihre kleine Tochter?

Auf meisterliche Weise verknüpft Martin Krist hier mehre Handlungsstränge, die am Anfang so gar nichts gemein zu haben scheinen. Es werden viele unterschiedliche Charaktere vorgestellt, dien zu Anfang verwirren, jedoch alle ihre Berechtigung in der Geschichte haben. Aufgrund der sich ständig abwechselnden Handlung und laufend neu eingeführter Enthüllungen wird die Spannung konstant hoch gehalten und das Tempo des Buches steigert sich von Kapitel zu Kakpitel. Die Handlungsdichte und das Einflechten immer neuer Informationen und teilweise neuer Handlungen (die noch fortgeführt werden müssen!) zeigt die komplexe Welt, die hier geschaffen wurde. Die teilweise noch offenen Fragen lassen auf eine Fortsetzung hoffen.