Rezension

3,5 Sterne - Lesenswert, wenn auch nicht perfekt

Tulpen und Traumprinzen - Verliebt in Serie - Sonja Kaiblinger

Tulpen und Traumprinzen - Verliebt in Serie
von Sonja Kaiblinger

Bewertet mit 3.5 Sternen

In "Tulpen und Traumprinzen", Band 3 der "Verliebt in Serie"-Trilogie, von Sonja Kaiblinger geht Abbys Doppelleben munter weiter. Jeden Abend wird sie aus ihrem New Yorker Teenagerleben rausgerissen & landet in der britischen Adels-Daily Soap "Ashworth Park". Obwohl sie immer noch versucht diesem ein Happy End zu setzten & damit die Sprünge zu beenden, merkt sie doch immer mehr, dass sie an einigen Charakteren hängt & diese doch sehr vermissen wird. Besonders ihre Beziehung zu Jasper wird immer komplizierter.

Der Schreibstil ist angenhem & wirklich schnell lesbar. Dabei wird die Geschichte aus Abbys Sicht erzählt, mit gelegentlichen Drehbuchseiten. Es ist teilweise wirklich amüsant.

Die Charaktere sind alle relativ einzigartig. Besonders die Charaktere aus der Soap sind alle zwar klischeehaft & übertrieben, aber deswegen auch interessant, wenn auch manchmal anstrengend. Manche sind nur zweidimensional dargestellt. Aber genau das gehört ja zu einem Daily Soap Setting.
Abby ist ein starker Charakter, der ihren eigenen Kopf hat & auch gern mal mit Ironie reagiert. Sie ist aber auch fehlbar und das macht sie realistisch & sympathisch.
Was mich etwas irritiert bzw gestört hat war, dass es, obwohl es "Verliebt in Serie" heißt, doch relativ wenig an Liebesgeschichte enthalten hat. Diese geht vor allem erst in Band 2 so richtig los, was recht spät war. Aber auch innerhalb der Handlung nahm sie nur wenig Platz ein, obwohl dieser hintenraus immer mehr wurde.
Die Beziehung von Abby & ihrem Angebeten war auch nicht ganz das, wa sich erwartet habe. Sie haben sich z.B., obwohl sie angeblich wirklich verliebt in einander waren, nie auch nur ein Wort gegenseitig geglaubt. Wenn man dem anderen nicht vertraut, ist es dann wirklich Liebe? Das war dann meine Frage & deswegen fand ich diesen Aspekt etwas schade.

Die Handlung an sich fließt von Band zu Band schön in einenader über. Man hat das Gefühl, dass die Bände zu einem Ganzen gehören & so auch gut verfilmbar sind. Aber vom Plot her läuft es genauso weiter, wie in der vorherigen Bänden auch. Ich weiß nicht recht wie ich es erklären soll, aber mir fehlte so einbisschen die Entwicklung in der Geschichte. Zwar ging die Handlung weiter & Abby hat sich weiter entwickelt, aber bei jedem Band hatte ich dasselbe Gefühl. Als würde ich immer wieder den ersten Band lesen. Am besten lässt sich das wohl so erklären, dass die Trilogie meiner Meinung nach auch in einem Band zusammen gefasst werden könnte & dieser dann rund wäre. So erwartet man doch bei jedem Band immer irgendwie eine Schippe mehr, was dann gefühlsmäßig nicht ganz so war. Aber vielleicht hatte ich da auch einfach nur eine falsche Vorstellung bzw falsche Erwartungen.

Alles in allem hat es mir doch gut gefallen. Es war eine innovative & spannende Idee. Und die Umsetzung hat wirklich Spaß gemacht beim lesen.

Fazit: 3,5 Sterne - Ein schöner Schluss für die Trilogie. Auf jeden Fall lesenswert, wenn auch nicht perfekt in meinen Augen.