Rezension

4. Band Hannah Peters / spannend von Politik über Fantasy zu Science-Fiction

Babylon - Thomas Thiemeyer

Babylon
von Thomas Thiemeyer

Bewertet mit 4 Sternen

Der Thriller „Babylon“ wurde von Thomas Thiemeyer geschrieben. Es handelt sich dabei um den vierten Roman der Reihe „Hannah Peters“ und man muss unbedingt zuerst den Roman „Medusa“, welcher der erste Roman der Serie ist, lesen bevor man dieses Buch liest. Man braucht nämlich das Wissen aus dem ersten Buch um dieses Buch tatsächlich verstehen zu können, vor allem das Ende.  Die Bücher der Reihe sind in der dritten Person Singular geschrieben und hauptsächlich aus der Sicht von Hannah, auch wenn bei diesem Buch es gefühlt lange gedauert hat bis Hannah mal in einem Kapitel erschienen ist.

 

Stromberg liegt im Sterben und hat noch einen letzten Wunsch, er möchte ins Zweistromland reisen um dort einen Tempel anzuschauen, welcher ein Professor gefunden hat. Er möchte unbedingt John mitnehmen und dieser sagt natürlich ja, denn er will seinem Chef, der auch sein Freund ist, den letzten Wunsch erfüllen. Hannah kommt erst mal nicht mit, aber dann kommt sie doch nach und zusammen mit anderen Akteuren erkundet sie ein pyramidenartiges Bauwerk, das sich in immer engeren Spiralen hinunter in die Erde schraubt. Was erwartet sie dort unten und was hat es mit den Stromausfällen auf sich? Als ob dies nicht schon gefährlich genug wäre, liegt der Tempel in einem der gefährlichsten Krisenregionen der Erde. Wird alles gut gehen? Und was wird dies mit Hannahs und Johns vier Jahre alten Tochter machen?

 

Hannah kenne ich schon lange und mag sie sehr und John ist in meinen Augen einfach ein Traummann. Doch die Geburt hat sie verändert und so kommt es mit Stromberg anfangs zu Ärger, denn zwei sture Menschen knallen aufeinander. Leni, die Tochter von Hannnah und John, fand ich faszinierend und sie hat mich sehr überrascht, auch wenn ich nach dem Ende des dritten Buches wusste, dass sie anders sein würde. Der Autor hat diese Charaktere sehr gut beschrieben und auch die Nebencharas fand ich sehr interessant.

Bei dem Bösewicht ist es ihm bei mir nicht gelungen diesen aus der Schublade „Bösewicht“ herauszuholen. Vielleicht weil ich durch die Nachrichten ein so deutliches Bild hatte. Interessant war Khalid und bei ihm bleiben einige offene Fragen übrig. Denn seinen Werdegang konnte ich nicht so ganz nachvollziehen und deshalb ziehe ich dem Buch einen halben Stern ab.

 

Nach dem dritten Buch hatte ich auch diesmal wieder einen Roman erwartet der eventuell so passieren könnte. Doch diesmal kam es anders. Der Roman erinnert anfangs zum Teil an einen politischen Roman in dem eine Journalistin eine wichtige Rolle spielt. Doch je weiter man liest, desto mehr erinnert das Buch an einen Fantasy Roman, denn Hannah und die Anderen werden in etwas gezogen was nicht auf der Erde vorhanden ist. Am Ende kommt dann noch eine große Prise Science-Fiction dazu. Mich hat dies nicht gestört, anfangs nur irritiert, aber gespannt habe ich weitergelesen und durch den grandiosen Schreibstil, wurde ich schnell in die Geschichte hineingezogen und es hat mir Spaß gemacht mit den verschiedenen Akteuren das Buch zu erleben. Dennoch muss ich dem Buch noch einen halben Stern abziehen, denn am Ende blieben bei mir offene Fragen übrig und dies mag ich so gar nicht. Die Orte wurden sehr gut und bildhaft beschrieben, so dass ich mir alles deutlich vorstellen konnte.

 

Es war auf jeden Fall eine spannende Reise die politisch anfing und mit Fantasy und Science-Fiction endete. Da ich das Buch sehr genossen habe, empfehle ich es gerne weiter.