Rezension

4 Sterne

Ruf der verlorenen Seelen - Kimberly Derting

Ruf der verlorenen Seelen
von Kimberly Derting

Bewertet mit 4 Sternen

Violets Gabe wiegt immer schwerer. Als sie einen kleinen Jungen findet und bei der Polizei anruft, entpuppt sich dies als Fehler. Fortan ruft jemand bei ihr an und das vom FBI. Jay findet ihren Alleingang nicht gut, es kommt zum Streit und Violet fragt sich, auf welcher Seite Jay eigentlich steht. Ist die Gabe als Geheimnis noch zu ertragen oder wird ihre Liebe zu Jay und auch ihr Leben daran zerbrechen?

Kimberly Derting ist für mich ein spezieller Fall. Mit dem ersten Fall rund um Violet und ihre Gabe konnte sie mich begeistert. Mit ihrem Besuch der Fantasysparte und ihrem Buch “Dark Queen” eher nicht.

Wer mehr über Violet lesen möchte:

Bodyfinder – Das Echo der Toten 

The Last Echo (engl. Teil 3)

Die Protagonisten: 

Sie bleiben. Es sind wieder Violet und Jay und ein paar Freunde aus ihrer Schule. Neu dazu kommen ein Junge und ein Mädchen, die gerade in die Stadt gezogen sind. Was will man zu Charakteren sagen, die es schon im ersten Band gab?

Violet überrascht mich diesmal mit ihrer grenzenlosen Naivität allein loszuziehen und sich ihrer Gabe “wiedermal” allein zu stellen. Ich dachte eigentlich, sie hätte eine Art kleinen Reifungsprozess hinter sich, der gewisse Dinge überflüssig macht. So etwas wie “weglaufen”, “lügen” und mich wahnsinnig machen ;)

Das Augenmerk liegt in diesem Band vor allem auf der Beziehung von Jay und Violet, die sehr ausführlich beschrieben ist. Das Erwachsenwerden, das auch mit Eifersucht, anderen Jungs oder Mädels und Streit verbunden ist, wird thematisiert und Violet muss neben ihrer Gabe ganz schön viel Ärger abfedern.

Interessant sind die Menschen, die ihr beim FBI begegnen. Sie sind mir von Anfang an suspekt, bleiben aber noch recht blass. Ich hoffe, da kommt noch mehr im dritten Band. Alles andere müsst ihr selbst herausfinden.

Die Kulisse: 

Ist eigentlich wie immer. Zum Teil ihre Highschool, oft ihr Zuhause und einige Leichenfundorte. Diese sind recht abgelegen, gruselig, aber ertragbar, nicht zu blutig. Etwas Romantik darf auch nicht fehlen.

Die Handlung: 

Die Handlung ist bei Violet fast immer gleich. Zu ihrer Verteidigung muss ich sagen, dass man damit rechnet, denn ohne das sie ihre Gabe benutzt, gäbe es keinen Fall – ohne Leiche, keine Ermittlung. Trotzdem finde ich es nicht langweilig, denn anders wie im ersten Band, liegt hier das Augenmerk auf ihrer Zerrissenheit zwischen “Gabe oder Fluch” und ihrer Beziehung zwischen Jay und ihr.

Ich hätte  mir nur gewünscht, dass sie vielleicht nicht gleich am Anfang, wieder in einer Art “Vorkapitel”, die Leiche findet.

Die Gestaltung: 

Als ich das Cover im Katalog sah, habe ich es glatt überblättert und nach einem anderen Cover gesucht. Ich finde nicht, dass es Zusammengehörigkeit demonstriert. Und so finde ich die Covergestaltung eher schlecht. Der Kapitelaufbau hat mir wieder das Lesen versüßt und die große Schrift der Coppenrath-Bücher lädt zum “Schnell-Lesen” ein.

Die Bewertung:

Aufgrund der Stimmungsschwankungen von Violet und den wenigen blassen Charakteren gibt es einen Punkt Abzug. Violet bekommt also vier Bücherpunkte von mir.